Fase schafft einfach Stauraum für Späne

Im Idealfall landen Staub und Späne in der Absaugung. In der Realität landen die beiden Nervensägen jedoch überall, wo es ihnen gerade gefällt. Den sonst so oft besprochenen gesundheitlichen Schaden lassen wir nun mal außen vor, ebenso wie die erhöhte Reibung/Abnutzung an beweglichen Maschinenelementen wie Zahnrädern, Riemen oder Hubstangen.

Staub und Späne können zu Ungenauigkeiten bei der Bearbeitung führen.

Ein typisches Beispiel zeigt sich hier bei der Arbeit an der Ständerbohrmaschine:
Ich musste 400 Bauteile bohren und trotz Absauge und gelegentlichem Pusten kommt es immer wieder vor, dass vor allem größere Späne zwischen Werkstück und Anschlag landen und dort für einen ungewollten Spalt sorgen.

Doch auch leichte Ausfransungen an den Kanten übersieht man vor allem bei hohen Stückzahlen.

Fase als Raum für Späne_1 So könnte es aussehen: Grobe und feine Späne liegen am Anschlag (Leimholz als Anschlag ist ehrlicherweise auch nicht die beste Wahl)
Fase als Raum für Späne_2 Beim Anlegen des Werkstücks werden diese zwar etwas komprimiert, dennoch bildet sich ein Spalt. Das Bohrmaß ist nun fehlerhaft.
Fase als Raum für Späne_3 Die Lösung: eine großzügige Fase oder Falz bieten Platz für die Späne.
Fase als Raum für Späne_4 Übrigens auch bei dieser Schubkastenführung sinnvoll: Hier könnte eventueller Staub Platz finden.

Auch bei dauerhaften Anschlägen an der Tischkreissäge, Tischfräse oder Abrichte ist ein Spalt/Fase sinnvoll. Für die äußerst seltenen Fälle, dass das zu zerspanende Material duch die Fase unter den Anschlag rutschen würde (bspw. bei Blechen oder Belägen) kann Brett untergelegt werden.

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