Fritz und Franz (im weiteren Verlauf F&F genannt) ist die wohl sicherste Variante, um kleine Bauteile an der Tischkreissäge abzulängen. Dazu braucht es übrigens nicht zwingend einen Schiebetisch, auch mit der Nut im Sägetisch lässt sich dieses System anwenden.
Für einen etwas spezielleren Auftrag musste ich Fritz und Franz für sehr kleine Bauteile modifizieren:
Bei Gehrungsschnitten ist es wichtig, dass die zu sägenden Bauteile wirklich plan aufliegen. Da bei Fritz und Franz kein Druck von oben ausgeübt werden kann und kein Platz für Kniehebelspanner besteht, wurden die Backen geändert.
Ein beidseitiger Winkel von ungefähr 10° garantiert, dass das kleine Bauteil nun auch von oben angedrückt werden kann.
Wichtiger Hinweis: Fritz (das Bauteil ohne Griff) muss dabei entweder nach unten gedrückt werden oder im besten Fall so in der Nut fixiert werden, dass er sich nicht anheben kann.
Bei manchen Kreissägen wird die Fuge zwischen Sägeblatt und Sägeblatt-Einlage spätestens beim Gehrungsschnitt so groß, dass die Bauteile vom Sägeblatt eingezogen werden können. Eine eingeschnitte Unterlage aus bspw. HDF/MDF schafft Abhilfe.
Bitte wie üblich neben die Säge stellen, damit man nicht von diesen kleinen Abschnitten getroffen werden kann.
Unter dem Suchbegriff „Fritz und Franz BGHM“ findet sich auf der Internetseite der Berufsgenossenschaft Holz und Metall eine Bauanleitung für Fritz und Franz.
Übrigens: Auch in HolzWerken haben wir die praktischen Sägehelfer im Einsatz vorgestellt. (Anm. der Redaktion)
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Vielen Dank für den Artikel! Im zweiten Satz ist angeteasert, dass Fritz und Franz auch ohne Formatkreissäge und mit Nut im Tisch funktionieren. Wie würde man das umsetzen? Gibt es Ideen zu Fritz und Franz für Schiebetische, die nicht direkt am Sägeblatt laufen (Metabo Magnum, etc)?