Grundhobel Selbstbau – Not macht erfinderisch

Dieser kleiner Helfer ist schnell in der eigenen Werkstatt konstruiert.

In der kommenden Ausgabe 93 wird ein selbstgebauter Grundhobel in einem spannenden Projekt verwendet.

Dieses Exemplar habe ich vor einigen Jahren im Rahmen meiner Ausbildung gebaut und bis heute leistet er mir treue Dienste.

Grundhobel können vielfältig eingesetzt werden, fristen aber in vielen Werkstätten meist ein Leben als Spezialhobel, der nicht in jedem Projekt zum Einsatz kommt. Daher stehen für viele die höheren Anschaffungskosten bei Modellen von Veritas oder Lie-Nielsen nicht im richtigen Verhältnis (oder auf Grund der aktuellen Situation lassen sich die Hobel gar nicht erst beziehen). Holz-Grundhobel sind meist zu klobig und leider auch nicht wesentlich günstiger.

Diese Variante ist mit einfachen Mitteln hergestellt, kann in der Größe variiert werden und kostet ca. 25€. Die Bauzeit gebe ich mit einer Stunde an.

Herzstück: Ein Grundhobel-Eisen der Firma Veritas. Für den weiteren Bau ist exakt diese Bauform notwendig.

Die “Klemmbacken” werden entsprechend dem Bild geschlitzt. So kann das Eisen mittig aufgenommen werden und sitzt immer zentriert.
Zum besseren Verständnis ein weiteres Foto. Die Sägespuren zeigen: Kann auch alles in Handarbeit erledigt werden 😉

So sitzt das Eisen zentriert im Hobelkörper.

Über die Flügelmutter wird das Eisen gespannt/gelöst und kann in der Höhe verstellt werden.

Der Rahmen könnt rückblickend betrachtet auch aus einem Stück geschnitten werden. Dabei unbedingt auf stehende Jahrringe achten. Besonders edel wird es dann mit einer Sohle aus Messing!

Fazit: Drei Schrauben, drei Löcher, zwei Muttern, eine Flügelmutter, zwei Backen, sechs Nuten, vier Fasen… und fertigt ist der Grundhobel. Unbedingt ausprobieren, ein Werkzeug mit hohem Spaßfaktor

Das könnte Sie auch interessieren

Kommentare

Bisher noch keine Kommentare

Kommentar verfassen