Manchmal sind es die kleinen Details, mit der wir uns die Arbeit erleichtern können. Ein Tröpfchen Öl hier, ein bisschen Säure da…
Ein alter Flohmarktfund soll aufgehübscht werden. Dazu muss sowohl der Rost entfernt, als auch der Holzgriff erneuert werden.
Zur Rostentfernung hat sich Säure bewährt, im Lebensmittelgeschäft sind Zitronensäure und Essigessenz erhältlich. Der beißende Geruch von Essig ist dabei nicht so angenehm wie der Zitronenduft. Um größere Objekte nicht in mehreren Litern einlegen zu müssen, habe ich Küchenpapier mit Zitronensäure umwickelt und über nacht einwirken lassen. Dabei wird immer wieder ein wenig Säure nachgegeben.
Während die Zitronensäure für uns arbeitet, kann der neue Griff gedrechselt werden.
Die meisten Haushaltsgegenstände aus Holz waren aus Buchenholz: Feinporig, hart und reagiert nicht wie die Gerbsäure im Eichenholz.
Bei Griffen empfiehlt sich aus ergonomischen Gründen eine mittige, konvexe Wölbung. Bei einer konkaven Wölbung würden die Finger gequetscht. Wie unangenehm das sein kann, merkt man leider immer wieder bei schweren Einkaufstüten.
Tiefe Bohrungen an der Drechselbank führen schnell zu unangenehmen Geräuschen. Mit ein paar Tropfen Kamelienöl ist nichts mehr zu hören.
Kamelienöl verharzt im Gegensatz zu Leinöl/Walnussöl nicht. Falls gerade nichts anderes zur Hand ist, kann man auch damit arbeiten. Nach dem Bohren sollte aber unbedingt der Bohrer vom Öl befreit werden.
Fertig: Ein wenig Patina auf dem Metall ist noch vorhanden, dem Holzgriff wurde mit Leinöl und ein paar schwarzen Pigmenten eine rustikalere Erscheinung gegeben.
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