Ein Schiebeschlitten als Queranschlag

Nachdem an der kleinen Baukreissäge zuletzt erste Verbesserungen für den Parallelanschlag vorgenommen wurden, ist nun der Queranschlag an der Reihe.

Sehr beliebt sind durchgehende Schiebeschlitten. Mein größter Kritikpunkt bei dieser Variante: Es gibt keine Möglichkeit, die Schutzhaube zu nutzen. Zudem ist meine Möglichkeit bei der Winkelverstellung eingeschränkt. In ersten Projekten habe ich bereits Erfahrungen mit meiner Variante sammeln können und bin mit den Ergebnissen/der Handhabung zufrieden.

Da der Schiebeschlitten nur in einer Nut läuft, habe ich ein aber wenig mehr Zeit als gewünscht investieren müssen, damit er sich spielfrei bewegen lässt.

Der Schiebeschlitten im montiertem Zustand Links befindet sich der bewegliche Führungsschlitten. Rechts die Auflage ist ebenfalls in der Nut geführt, ein Stoppklotz fixiert diese jedoch.
Unterseite des Schiebeschlittens Die Unterseite: Der Streifen aus POM wurde passend zur Nut geschliffen. Eine Unterlegscheibe verhindert ein Abkippen des Anschlags.
Die Unterlegscheibe passt in die T-Nut.
0 – 45° Gehrungen können gesägt werden. Dazu muss allerdings die seitliche Auflage entfernt werden und es können lediglich bereits vorformatierte Werkstücke mit einem Winkel versehen werden. Die Aussparung links am Queranschlag bietet Platz für die Spanhaube.

Ein wenig Silbergleit in der Nut und auf der Unterseite der Multiplexplatte sorgen für gute Gleiteigenschaften des Schiebeschlittens. Wer noch etwas HPL übrig hat, kann damit auch die Unterseite belegen und für noch bessere Gleiteigenschaften sorgen. Die Handhabung gleicht einer Formatkreissäge. Ein Anschlag in einer T-Nutschiene ersetzt den Parallelanschlag für wiederholgenaues Ablängen. Zum Auftrennen oder Besäumen wird der gesamte Queranschlag entfernt und der mitgelieferte Parallelanschlag eingesetzt.

Ein großes Sicherheitsmanko ist die schlechte Erreichbarkeit des Schalters. Die Motorbremse bringt im Ernstfall recht wenig, wenn der Schalter schlecht zu erreichen ist. Ich habe den Hinweis erhalten, dass es dafür eine gute Lösung gibt: Unter dem Suchbegriff „Paddelschalter für Tischkreissäge“ findet man im Internet für wenig Geld ein Plus an Sicherheit. Leider sind die Lieferzeiten aktuell etwas größer, sodass diese Verbesserung leider erst in einem folgenden Blog gezeigt werden kann.

Geplante, weitere Verbesserungen: Ein Kippanschlag mit Skala für wiederholgenaue Schnitte. Aktuell teste ich dazu eine Variante von Veritas, die im ausgelieferten Zustand leider ein wenig zu viel Spiel hat. Ein paar weitere Praxiseinsätze werden dann zeigen, ob das System mit etwas Modifizierung die erhoffte Präzision bietet.

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Kommentare

27.01.2023

Derart Schiebeschlitten sind i.d.R. kaum für lange Längstschnitte gedacht, somit kann man vorne und hinten Leisten anbringen welche etwas Höher sind als die Max Höhe des Sägeblatt. Diese beiden Leisten stabilisieren den Schlitten besser als dein Konstrukt und erlauben weit geringere Gundplatten, z.B. aus HPL Wenn man nun an diesen Leisten eine weitere über dem Sägeblatt liegende anbringt, und seitlich daran Brettchen mit Schlitzen in Länge der max zu sägenden Materialstärke, ist der Sägeblattschutz gegeben! Wer die Schutzleisten noch aus Pyacryl baut, hat weiterhin gute Sicht auf den Schnitt. Dieses Geht prinzipiell auch mit Gehrungsschnitten, präziser Lauf der Schutzleisten vorausgesetzt. Übrigens können Sicherheitsfreaks gerade an Surchgehenden Schiebeschlitten x Varianten an Spannvorrichtungen vorsehen, so das sie soweit außen am Schlitten anfassen, das die Hände sowas weit vom Sägeblatt entfernt sind! Auch sind Kickbacks bei gut konstruierten durchgehenden Schiebeschlitten kein Thema mehr, bzw werden von der vorderen Leiste wirksam aufgefangen.

Andreas Weppner 02.02.2023

Wie mein Vorkommentator schon bemerkte kommt die Sicherheit bei Schiebeschlitten durch eine Vielzahl an Hilfen. Kleine Werkstücke können fixiert, oder besser gehalten werden. Reste bleiben nicht neben dem Sägeblatt liegen sonder sind sicher zu entfernen. Mein Schiebeschlitten hat an des Seite einen Bereich für Winkelschnitte. Dies ist möglich da beide Nuten den selben Abstand zum Sägeblatt haben. In der Mittelposition wird nur die rechte nur genutzt. Beim Winkelschnitt die Linke Nut. Der Schlitten wird also einfach so versetzt das der Schnitt an der linken Seite des Schlitten ausgeführt wird. Der Schlitten kann auch gewendet eingesetzt werden so das sicher ein trapetz geschnitten werden kann mit guter Seite jeweils oben. Viel Spaß beim Bauen euch allen. Andreas

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