Vorrichtungsbau für Handhobel

Kontrolliertes Fügen von schmalen Kanten und Fasen im exakten Winkel: Eine kleine Vorrichtung dafür ist schnell gebaut.
Auch wenn es meist nicht zwingend notwendig ist, eine exakte 45°-Fase anzuhobeln und die kleinen Ungenauigkeiten Handschrift der manuellen Bearbeitung sind: Eine Vorrichtung mehr oder weniger schadet in den wenigsten Fällen ;-).
Ideal geeignet sind Einhandhobel aus Stahl, da hier die Vorrichtung einfach per Magnet angeheftet werden kann. 
Bei Holzhobeln mag es für ein wenig Zähneknirschen sorgen, aber hier könnte die Vorrichtung per Schrauben fixiert werden. Schließlich sind Hobel Werkzeuge und keine Prozellanteller, also nur Mut, der Zweck heiligt die Mittel.
Vorteil der magnetischen Befestigung: Der Anschlag kann je nach Faserverlauf gewechselt werden.

Zunächst wird ein Kantholz gefälzt. Die Falzbreite entspricht dabei mindestens dem Durchmesser der Magneten. Die Falztiefe sollte mindestens 5mm betragen, genaueres bei Bild 4.
Beim Kauf der Neodym-Magnete wurde ein passendes und übliches Maß für Forstnerbohrer berücksichtigt. In diesem Fall 20mm.
Ein Klecks Sekundenkleber fixiert die Magnete dauerhaft. Alternativ gibt es auch Magnete mit gesenkter Lochung. 
Fertig. So kann die Fügehilfe angelegt werden. Durch den Falz wird die Sohle bis zum Messer überbrückt.
Schmale Kanten können nun rechtwinklig gefügt werden. 
Es folgt die Erweiterung zum Fasenhobel: Die gute alte Holzzwinge ist oft ein guter Ersatz zur Hinterzange.
Von grob zu fein: Bei den letzten Millimetern darf man sich ein wenig Mühe geben. Ob man jetzt exakt am Riss landet ist zu vernachlässigen, den 45°-Winkel sollte man jedoch möglichst treffen.
Die Erweiterung kann auch per Magnet befestigt werden, in diesem Fall wurde geschraubt.

Dieser Beitrag soll vor allem der Inspiration dienen, den Handhobel nach seinen Wünschen und Vorstellungen zu erweitern. Während wir Dank Guido Henn bereits unzählige Vorrichtungen für die Oberfräse gebaut haben (Falls nicht: Hier finden sich ein paar Ideen https://www.holzwerken.net/produkt/handbuch-oberfraese/), werden nur selten Vorrichtungen für Handwerkzeuge gebaut 
„Wer sein Handwerk beherrscht, der braucht solche Vorrichtungen nicht“ hält sich leider in vielen Köpfen. „Wer Spaß haben will, der macht, was ihm oder ihr gefällt“.
In diesem Sinne: Viel Spaß.

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