Eine Hobelbank bietet viele verschiedene Möglichkeiten unterschiedliche Werkstücke zu Spannen. Die meisten dieser Spannmöglichkeiten funktionieren aber nicht ohne Zubehör. Sie brauchen aber nur wenige Hilfsmittel um jedes Werkstück, egal ob lang oder kurz, dick oder dünn, groß oder klein spannen zu können.
Ohne Zubehör spannt es sich nur halb so gut.
Alleine mit der Vorder- und Hinterzange Ihrer Hobelbank können sie schon ganz ordentlich Druck auf Ihre Werkstücke geben und diese richtig festhalten. Bei schmalen Werkstücken kann die Spannbacke dabei schon mal kräftig verkanten. Das schadet auf Dauer der Mechanik und trotz kräftigem Dreh am Zangenschlüssel ist das eingespannte Werkstück durch dieses Verkanten immer noch nicht richtig fest. Abhilfe schafft ein passender Abstandhalter (eng. Vice Rack Stop) den man selbst bauen oder fertig kaufen kann. Er sorgt dafür, dass die Spannzange parallel spannt. Die Mechanik verkantet nicht und sie spannt dadurch parallel und auf der ganzen Fläche Ihres Werkstückes.
Bei schmalen Hölzern hilft ein Abstandhalter die Vorderzange parallel zu halten. Er funktioniert bei beliebigen Werstückdicken.
Im Gegensatz zu einem Restholz fällt so ein Abstandhalter beim Öffnen der Zange nicht herunter.
Manchmal muss man aber auch Werkstücke von oben auf die Hobelbankplatte fixieren. Dafür gibt es Niederhalter von unterschiedlichen Anbietern. Diese Niederhalter, auch Steckschraubzwingen genannt werden einfach in die runden Bankhakenlöcher gesteckt. Beim Zuziehen verkanten sie sich leicht und halten dadurch fest im Loch. Wenn Sie in der Vorderkante Ihrer Hobelbank auch Löcher haben, dienen sie auch zum Fixieren von Werkstücken, die Sie hochkant festspannen wollen.
Solche Steckzwingen bringen ordentlich Druck. Sie werden für unterschiedlich große Bohrungen angeboten.
In Kombination mit Bankhaken haben Sie noch mehr Spannmöglichkeiten.
Wenn eine Zwinge auf dem Werkstück stört kommen Bankhaken zum Einsatz. Oft reicht es schon aus, wenn Sie das Werkstück einfach nur dagegen drücken. Es rutscht dann nicht nach hinten weg und Sie können beispielsweise eine Fase anhobeln. Mir sind Bankhaken aus Kunststoff sehr sympathisch. Wenn man Sie mal mit dem Hobel erwischt, hat man nicht gleich eine Scharte im Eisen. Die Kunststoffhaken bieten allerdings viel weniger Grip als solche aus Metall. Die Metallvarianten sind meist noch leicht schräg und geriffelt. Damit lassen sich Werkstücke auch für etwas schwerere Bearbeitungen gut spannen. Auch für dünne Werkstücke eignen sich solche Bankhaken besser, da sie in den Bohrungen sehr weit versenkt werden können. Bei zu viel Druck bekommen Ihre Werkstücke allerdings auch schnell tiefe Dellen. Das können sie mit Schonbacken verhindern.
Oft reichen schon zwei Bankhaken hinter dem Werkstück aus um es ausreichend zu fixieren.
Kunststoff oder Holz sind mir in der Nähe empfindlicher schneiden viel lieber als Metall.
Leicht schräg und geriffelt packen diese Bankhaken richtig zu.
Runde Bankhaken lassen sich weit versenken und halten auch dünne Werkstücke.
Schutzkappen zum Aufsetzen schützen Ihre Werkstücke vor Beschädigungen.
Natürlich können Sie sich auch selbst Bankhaken aus passenden Rundstäben machen.Wenn Ihre Werkbank noch ganz klassisch über eckige Bankhakenlöcher verfügt, ist der Bau von Bankhaken auch kein großes Problem. Was Sie sich auf jeden Fall einmal selbst bauen sollten, ist ein einfacher Werkbankwinkel. Das ist ein nützlicher kleiner Helfer, den Sie mit Sicherheit oft einsetzen werden. Er hält vor allem kleine Werkstücke, ohne dass Sie diese großartig festspannen müssen. Schauen Sie sich einfach einmal dieses unten verlinkte Video an, da zeige ich wie er funktioniert.
Ein einfacher Winkel mit aufgeschraubter Leiste ist ein vielseitiger Helfer an jeder Hobelbank.
Mit diesen einfachen Hilfsmitteln halten Sie jedes Werkstück auf Ihrer Hobelbank fest. Und nur mit richtig gehaltenen Werkstücken macht das Arbeiten Spaß und es wird auch sicherer. Die unterschiedlichen Spannmittel und Bankhaken finden Sie bei den großen Versendern für Handwerkzeug in ganz unterschiedlichen Ausführungen. Meist aber nur für Bohrungen mit einem Durchmesser von 19 Millimetern.
Abstandhalter für die Hobelbank selbst bauen:
https://www.youtube.com/watch?v=qkmMT5UJPV4
Schneller Halt ohne Hightech:
https://www.holzwerken.net/Blog/Heiko-Rech/Schneller-Halt-ohne-Hightech
Video zum Werkbankwinkel:
https://www.youtube.com/watch?v=CYTTsSPohw0
10 oder 20 Millimeter:
https://www.holzwerken.net/Blog/Heiko-Rech/19-oder-20-Millimeter
Lieber Heiko, Steckzwingen für meine Hobelbank würde ich schon gerne verwenden, bloß kann ich sie auf meiner Hobelbank nicht einsetzen, weil sie keine entsprechenden Bohrungen hat. Wie groß sollte man diese denn bohren für gängige Steckzwingen? Viele Grüße, Hermann
Hallo Hermann, Für 19mm Bohrungen gibt es derzeit die größte Auswahl an Zubehör für die Hobelbank. Daher würde ich dir zu diesem Maß raten. Gruß Heiko
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LIeber Heiko, ich habe noch Vierkantleisten (38 x 38 mm Querschnitt), die ich zwischen die Bankhaken und mein Werkstück lege. Bankhaken habe ich Original aus Plaste und selbstgemacht aus Holz(resten). Beim "Leimen" kommt noch eine Plastikfolie dazwischen, damit der Leim nicht an der Hobelbank haftet. Viele Grüße Gert Klein aus Halle (Saale)