Ein Bilderrahmen mit Ebenholz – Teil 1

Heute starte ich eine mehrteilige Artikelserie über den Bau eines relativ aufwendigen Bilderrahmens. Es ist das erste Bauprojekt auf meinem Blog hier und ich bin schon sehr gespannt, was Sie von dieser Art von Blogbeiträgen halten. Und auch wenn Sie nun kein besonders großes Interesse daran haben zu sehen, wie ein Bilderrahmen gebaut wird, so können Sie doch bestimmt den einen oder anderen Tipp gebrauchen, den ich Ihnen im Verlauf der kommenden Teile geben werde.

So soll der Rahmen einmal aussehen

Nun aber zum Bilderrahmen selbst. Der Rahmen soll ein Puzzle aufnehmen, das die Abmessungen 980mm x 380mm hat. Er soll im Wohnzimmer über dem Sofa hängen. Die vorhandenen Möbel sind in rotem Holz gehalten (Meranti) und der Rahmen soll natürlich dazu passen. Ich habe noch einige sehr schöne Stücke Bubinga, ein paar Ebenholzreste sind auch noch da, sowie einige kleine Knöpfe, auch aus Ebenholz. Aus diesen vorhandenen Materialien soll der Rahmen entstehen.

Vor dem Bau steht aber erst einmal die Planung. Das mache ich am PC, mit dem Programm SketchUp. Im Prinzip kann man das natürlich auch auf einer großen Holzplatte machen. Der Weg zur passenden Gestaltung ist Nebensache, das Ziel ist wichtig. Ich habe den Entwurf in mehreren Schritten gemacht.

Der erste Schritt geht von dem Maßen des Bildes aus. Darauf aufbauend zeichnete ich die Rahmen mit einer Breite von 80mm.

Der erste Schritt beim Entwurf- die Grundmaße werden festgelegt

Einen Überstand von 40mm habe ich zunächst an allen Enden der Rahmenteile eingeplant. Besser hat mir allerdings gefallen, wenn nur die beiden Querteile des Rahmens überstehen.

Der Entwurf nimmt Formen an

Mit ein paar Anlehnungen an den Arts and Crafts- Stil, den ich sehr mag entstand am Ende dieser Entwurf. Die dunklen Applikationen sind dünne Ebenholzstreifen und die bereits erwähnten Knöpfe.

Der fertige Entwurf des Bilderrahmens

Die Oberfräse wird beim Bau oft zum Einsatz kommen. Zum Beispiel bei den Eckverbindungen, den Verzierungen, den eingelegten Ebenholzstreifen und an einigen Stellen mehr.

Bevor es so weit ist, muss aber noch das Holz vorbereitet werden. Ich habe das Glück, dass ich bereits vorgehobeltes Holz von einigen anderen Möbelprojekten übrig habe. Ich muss es nur noch zuschneiden und auf die passenden Maße aushobeln. Die Materialstärke beträgt am Ende 25mm.

Die Materialliste für den Rahmen sieht nun wie folgt aus:

Rahmen aufrecht:               545 x 80 x 25mm Material: Bubinga

Rahmen quer:                     1225 x 80 x 25mm Material: Bubinga

Zierleiste lang:                     450 x 6 x 8 mm Material: Ebenholz

Zierleiste kurz:                     170 x 6 x 8 mm Material: Ebenholz

8 Stück Ebenholzknöpfe (sog. Endknöpfe aus dem Geigenbau)

Die Schritte bei der Vorbereitung des Materials sahen in meinem Fall wie folgt aus:

Ablängen des vorhandenen Holzes

Auftrennen auf eine Breite von 85mm

Abrichten einer Kante …

… der Winkel stimmt noch nicht ganz.

Genaues Aushobeln der Rahmenteile

Das Material ist vorbereitet, es kann mit den Verbindungen losgehen.

In den nächsten Folgen dieser Serie geht es dann ans Eingemachte. Ich werde das Fräsen der Eckverbindungen zeigen, das Einsetzen der Zierleisten und Knöpfe, den Zusammenbau, das Einlassen der Rückwand und natürlich auch die Oberflächenbehandlung des Rahmens.

Am Ende des ersten Teils würde ich Sie noch gerne um Ihre Meinung bitten: Soll ich hier auf dem Blog öfter kleine Projekte zeigen? Wenn ja, eher einfache Dinge, oder darf es etwas schwieriger sein? Bauen Sie solche Projekte gerne ganz genau nach oder holen Sie sich lieber nur Anregungen bei solchen Dokumentationen? Nutzen Sie doch einfach die Kommentarfunktion um mir Ihre Meinung dazu mit zu teilen. Die Kommentarfunktion können sie auch Nutzen um Fragen zu diesem Projekt zu stellen.

Links:

Teil 1 – Planug und Zuschnitt

Teil 2 – Eckverbindungen

Teil 3 – Verzierungen aus Ebenholz

Teil 4 – Fertigstellung

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Kommentare

ThG 21.04.2015

Hallo Heiko, kleine Projekte find ich immer gut egal ab man sie 1:1 kopiert oder sich nur einzelne Schritte zu nutzen macht. Weiter so. Thomas Götz

Werner 26.04.2015

Hallo Heiko, ich bin auch immer sehr interessiert an kleinen (und auch größeren) Projekten von dir und wenn dann auch nicht zu ausgefallene Werkzeuge verwendet werden, ist es für mich als kleinen "Hobbyholzwerker" umso besser. Am Einfachsten ist es natürlich wenn ich die Projekte genau nachbauen kann, du hast ja da immer super Ideen und Tricks auf Lager. Die eine oder andere Änderung einzubauen oder die Maße ein wenig zu ändern, ist ja dann kein Problem. Vielen Dank wie immer für deine Mühen! Schöne Grüße Werner

Volker Botz 30.04.2015

Hallo Heiko, vielen Dank für Deinen unermüdlichen Einsatz. Ich würde sehr gerne richtig viele Projekte von Dir beschrieben bekommen und von mir aus dürfen das auch größere sein. Ich bezweifle, dass ich das jedes Mal nachbauen werde/würde, aber die gewohnt gut erklärten Techniken und Tipps kann ich auf alle Fälle in anderen Projekten nutzen. Also von mir hast Du ein klares Go Grüße aus der Pfalz Volker

fcj1 02.05.2015

Hallo Heiko, ich finde kleine Projekte auch interessant. Viel lernen kann man wenn du einzelne Aspekte (so wie hier) hervorhebst. ich würde gerne etwas zu dem Bild fragen auf dem du zu sehen bist wie du das Holz auf der Tischkreissäge längs auftrennst. Wann arbeitest du mit einem zurückgezogenen Parallelanschlag und wann (wie auf dem Bild) mit einem durchgehenden? Gruß Felix

Heiko Rech 03.05.2015

Hallo Felix, wenn zu erwarten ist, dass der Schnitt aufgrund von Spannungen im Holz klemmen kann, wird der Anschlag zurückgezogen. Im Konkreten Fall war das Holz ja schon vorbereitet, also gehobelt und gefügt. Auerdem neigt das verwendete Holz überhaupt nicht zum Verziehen oder Klemmen. Daher konnte der Anschlag über die Volle Tischlänge gehen. Gruß Heiko

Werner 05.05.2015

Hallo Heiko, ich hätte eine Frage zum Zuschneiden der Einzelteile. Du schneidest die Teile mit Überlänge zu und hobelst sie dann zum genauen Maß. Warum schneidet man die Einzelteile nicht gleich auf die richtige Länge? Vielen Dank im Voraus Werner

Heiko Rech 06.05.2015

Hallo Werner, beim Aushobeln kommt es oft vor, dass am Ende ein kleiner Absatz entsteht. Das berücksichtigt man und lässt die Teile beim groben Zuschnitt ein wenig länger. Gruß Heiko

Werner 09.05.2015

Hallo Heiko, veilen Dank für die Antwort, ich habe mich aber, glaube ich, nicht genau genug ausgedrückt. Ich wollte eigentlich wissen, warum man die Rahmenteile nicht gleich auf der Tischkreissäge auf die richtige Breite und Länge zuschneidet und sich das Hobeln erspart. Hat das mit der Winkelgenauigkeit oder Oberfläche zu tun? Ich frage auch deshalb, da ich (noch) keinen Dickenhobel habe. Vielen Dank, Werner

Heiko Rech 10.05.2015

Hallo Werner, durch das Hobeln erreicht man eine bessere Oberfläche und eine höhere Präzision. Gruß Heiko

SiggiCh 16.05.2015

Hallo Heiko, na, wer ist denn da auch ein großer J.R.R. Tolkien-Fan? Wir sind es alle vier ........weiß nicht, wie oft wir (Eltern) die 3 Herr der Ringe - Filme gesehen haben ......unser Sohn wartet sehnsüchtig drauf, dass er endlich wenigstens die Hobbit-Filme sehen darf .........momentan hört er gerade die Hörbücher von Herr der Ringe ....45 CDs ........ Zu den Holzarbeiten kann ich gerade gar nichts sagen .........muss ich mir erst in Ruhe anschauen; mach nur gerade eine kurze "Öl-Pause" ........damit endlich mein doppelstöckiges Gästebett fertig wird. Liebe Grüße ins Saarland, Siggi

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