Egal wie groß oder wie klein eine Werkstatt ist, egal ob gewerblich genutzt oder als reine Hobbywerkstatt betrieben, keine Werkstatt wird je fertig sein. Ich persönlich schiebe Umbauarbeiten oder Optimierungen gerne vor mir her. Ich weiß, viele von ihnen, werden das anders sehen. Für viele ist das optimieren der eigenen Werkstatt ein eigenes Hobby. Ich baue lieber Möbel. Aber sei’s drum. Hin und wieder raffe ich mich dann auf und erledige längst fällige Dinge. Und da jeder (ich auch) gerne in andere Werkstätten schaut, zeige ich Ihnen in deser und der kommenden Woche ein paar Optimierungen, die schon lange fällig waren.
Ich habe derzeit eine Leihmaschine, für die ich mir aber ein Untergestell selbst gekauft habe. Ich möchte dieses Untergestell in meiner Werkstatt als mobile Ablage und Maschinentisch nutzen. Das Gestell habe ich schon einige Monate, aber es fehlte noch eine Platte, damit ich das Untergestell auf verschiedene Arten nutzen kann. Letzte Woche blieb ein Stück Fichte Leimholz übrig, das genau die richtige Größe hatt. Das war schnell zugeschnitten und festgeschraubt. Eine Oberflächenbehandlung spare ich mir hierbei. Die Sache dauerte keine halbe Stunde. Warum habe ich das eigentlich nicht schon früher gemacht?
Das Untergestell von Bosch funktioniert so wie es ist nur für die Tischkreissäge (GTS10)
Eine übrig gebliebene Leimholzplatte wird passend zugeschnitten. Das ist schnell erledigt.
Die Platte passt und muss auch nicht spielfrei im Rahmen liegen.
Von unten wird die Platte einfach angeschraubt. So kann man das Gestell auch mit der eingelegten Platte zusammenklappen.
So kann man das Untergestell jetzt auch für andere Dinge nutzen, beispielsweise auch um einen kleinen Frästisch draufzustellen.
Ich hatte mal einen Zwingenwagen, der wurde zu klein. Dann baute ich ein Gestell an die Wand, um alle meine Schraubzwingen unter zu bringen. Das wurde zu klein. Oder besser gesagt, das Chaos machte sich breit. Ob es zu klein war, wird sich zeigen. Jedenfalls wurde meine Zwingenwand mit jeder neu gekauften Zwinge schlechter zu benutzen. Manchmal musste ich beim Entnehmen einer Zwinge aufpassen, dass mir nicht eine Andere auf den Kopf oder den Fuß fiel. Die Zwingen hingen so ineinander verschachtelt, dass es schwierig war an bestimmte davon heranzukommen. ein Umbau war unvermeidlich.
Der Ist-Zustand: Viele Zwingen sind nicht gut zugänglich und die Korpuszwingen halten nicht so richtig.
Vor allem die hölzernen Klemmzwingen sind hinter den Korpuszwingen kaum zu entnehmen.
Also erst einmal alles abräumen. Die erste Maßnahme war der Umbau der Halterung für die Korpuszwingen. Diese waren in der bisherigen Aufhängung zu kopflastig. Also habe ich sie flacher gehängt. Ich benutze ein Schienensystem, das eigentlich für die Montage von Klima- und Heizanlagen gedacht ist. Das kann ganz einfach umgebaut und erweitert werden. Hinter den Korpuszwingen ist jetzt Platz für Schraubzwingen, die ich nur selten brauche. Ich brauche sie dann, wenn ich zu wenig von den Korpuszwingen habe. Von daher passt der Platz hinter den Korpuszwingen sehr gut.
In einem wesentlich flacheren Winkel halten die Korpuszwingen viel besser. Vorher kippten sie manchmal nach vorne.
Hinter den Korpuszwingen finden die nur selten verwendeten Schraubzwingen ihren Platz.
So, jetzt erst einmal wieder alles aufhängen, wie es für mich (jetzt) am meisten Sinn macht. Aber als hätte ich es geahnt, es blieben Zwingen übrig. Kleine Klemm- und Schraubzwingen fanden keinen richtigen Platz. Also habe ich noch zwei weitere Konsolen montiert. Jetzt endlich hängen alle meine Zwingen griffbereit an der Wand und die Platzverschwendung hält sich in Grenzen. Ich bin schon sehr gespannt, wann der nächste Umbau ansteht.
Die langen Zwingen sind alle ordentlich untergebracht …
… aber es sind noch einige kurze Zwingen übrig, die noch keinen Platz haben
Eine weitere Konsole wurde eingebaut, auf der die kurzen hölzernen Zwingen Platz finden.
Weiter unten finden auf einer Konsole die kurzen Schraubzwingen Ihren Platz.
Und so sieht die umgebaute Zwingenwand jetzt aus. Was oft gebraucht wird ist schnell erreichbar, weniger oft benötigte Zwingen sind nach hinten gewandert.
Ich bin mit diesem Schienensystem bisher sehr zufrieden. Man kann es schnell umbauen und erweitern. Leider kann ich Ihnen keine Bezugsquelle nennen, da ich diese Sachen bei Würth kaufe. Und da braucht man einen Gewerbeschein um was zu bekommen. Aber vielleicht liest ja ein Lüftungsbauer mit und kann eine Bezeichnung und eine Bezugsquelle liefern.
Das war jetzt der erste Streich. Ein paar Optimierungen sind noch zu machen, dazu aber kommende Woche mehr. Vielleich interessiert Sie ja auch der Rest der Werkstatt. Schreiben Sie mir das doch einfach in die Kommentare. Dann kann ich sie auch gerne einmal per Blogbeitrag durch meine Werkstatt führen.
Hallo Tobias, da wirst du dich noch etwas gedulden müssen. Ende des Jahres wird es einen Artikel zu dem Thema geben. Gruß Heiko
Hallo Heiko, Veränderungen in der Werkstatt sind zwar meist gut weil wohl überlegt, aber noch mehr schätze ich Kontinuität. :) Das Thema Formatkreissäge vs TKS (bzw. Unterflurzugsäge) interessiert mich auch sehr, da ich auch vor dieser Kaufentscheidung stehe. Mein Werkzeughändler gab mir allerdings den gut gemeinten Rat, hier nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Die Erika kann man mit einer C70 vergleichen (ganz klar wer hier gewinnt :-P) aber niemals mit einer Formatkreissäge, weil das Einsatzgebiet hier anders definiert ist. Daher habe ich bereits eine Vermutung wie dein Fazit ausfällt. Kannst du denn schon verraten welche Formatkreissäge du zum testen in der Werkstatt hast? Beste Grüße, Sebastian
Hallo Sebastian, es ist eine Hans Schreiner HTS 250 Gruß Heiko
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Hallo Heiko, mich Interessiert, wie sicher schon viele Andere, was dein Beweggrund für eine Formatkreissäge ist und wie deine Beurteilung jetzt auch gegenüber der Erika ausfällt. Gruß Tobias