Welcher Holzwerkertyp sind Sie?

Wussten Sie, dass sich Holzwerker in ganz klar abgegrenzte Kategorien einteilen lassen? Aktuelle Studien haben dies ergeben und das Ergebnis gibt es ganz exklusiv hier und heute zum Nachlesen.

Der Werkzeugsammler
Sein eigentliches Hobby ist nicht das Holzwerken, sondern das Sammeln und katalogisieren von Werkzeugen. Herstellerkataloge dienen als Bettlektüre und er ist immer auf dem neuesten Stand. Aufgrund seiner umfassenden Werkzeugsammlung ist er für jedes Problem, jede Arbeit und jede noch so abwägige Situation gewappnet. Vor allem Elektrowerkzeuge haben es ihm angetan. Diese werden immer fein geputzt und poliert. Leider ist es ihm nicht mehr möglich mit Holz zu arbeiten, denn das könnte den Werkzeugen schaden. Außerdem ist die Werkstatt inzwischen so voll, dass es ihm unmöglich geworden ist, Werkstücke mit mehr Fläche als ein DIN A4 Blatt groß ist zu bearbeiten.

Der Esoteriker
Möbel werden nur aus Holz gebaut, das selbst angepflanzt, eingeschlagen, aufgesägt und getrocknet wurde. Gearbeitet wird nur mit Handwerkzeugen, denn nur so kann man die Seele des Holzes spüren. Möbelstücke werden nicht geplant, denn das Holz sagt dem Holzwerker schon selbst, was aus ihm werden soll. Der Weg ist das Ziel. Es gilt, die optimale Balance zwischen Spiritualität und Handwerk zu finden.

Der Klotzer
Klotzen statt kleckern. Es muss ja nicht schön sein, Hauptsache es geht schnell. Sein liebstes Werkzeug ist der Druckluftnagler. Löcher kann man ja wieder verspachteln, kommt ja sowieso Farbe drauf. Als Werkstoff kommen bevorzugt Pappel- Sperrholz, Dachlatten und OSB Platten zum Einsatz. Wenn das Ergebnis dann "irgendwie seltsam" aussieht, deklariert man es als Kunst und jeder der das anders sieht hat schlichtweg keine Ahnung.

Der Messtechniker
Er benötigt vor allem hochpräzise Messwerkzeuge. Vor jedem Einsatz werden Werkzeuge und Maschinen zur Sicherheit noch einmal nachjustiert. Schließlich gilt es, jeden zehntel Millimeter, und jede Winkelsekunde zu berücksichtigen. Beim Handhobel wird grundsätzlich probegehobelt und mittels Messschraube die Spandicke geprüft, bevor am Werkstück damit gearbeitet wird. Das Holz "arbeitet" und gewisse Toleranzen mit sich bringt, ist als Tatsache zwar bekannt, muss aber nicht zwingend auch akzeptiert werden.

Der Ingenieur
Es gibt nichts, das mit der Hilfe einer Vorrichtung oder Schablone nicht noch einfacher gehen kann. Grundsätzlich wird für alles eine Vorrichtung gebaut. Wie sonst soll man denn vernünftig arbeiten. Auch das Schleifpapier wird mittels einstellbarer Schablone passend für den Schleifklotz gefaltet. Entsprechend seiner Vorlieben benötigt dieser Holzwerker typ mindestens 50m² mehr Werkstattfläche als herkömmliche Holzwerker. Davon entfallen 20m² auf die Metallverarbeitung inkl. Drehbank und Fräse, 30m² werden als Lagerfläche für die Schablonen benötigt.

Der Theoretiker
Das Holzwerken ist eine ernste Sache und hier wird nichts dem Zufall überlassen. Vor jedem Gang in die noch nicht fertige Werkstatt wird erst einmal gründlich recherchiert. Was schreibt die Fachliteratur? Was meinen die Nutzer der Onlineforen? Was sagt die Wissenschaft? Schließlich gibt es kein Detail, das man dem Zufall überlassen soll. Selbst der optimale Anspitzwinkel des Bleistiftes wird mittels mehrerer Tage in Anspruch nehmenden Testreihen ermittelt. Bei Servicehotlines von Werkzeugherstellern ist dieser Holzwerkertyp aufgrund seiner Wissbegierigkeit und Ausdauer besonders beliebt. Leider ist auch nach zehn Jahren Holzwerkerei kein fertiges Werkstück entstanden – aber die Planung ist zu 78,65% fertig.-Das behauptet zumindest die Projektmanagement- Software.

Der "normale" Holzwerker
Wie die Studie vom 01. April 2015 zeigt, gibt es diesen schlichtweg nicht.

Und welcher Holzwerkertyp sind Sie?

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Kommentare

Mahlich 01.04.2015

Echt scharf, was es alles für Typen gibt. Doch braucht man dafür wirklich eine Studie? Die hat doch wohl nicht etwa Geld gekostet? Ich bin sicher, diese Typen finden sich in allen anderen Bereichen auch wieder. Egal, ob es der Autobastler, der Rennradfahrer, der Motorradbesitzer (Biker) oder sogar der Lehrer ist. Zum Glück ist das aber so. Von jedem kann man ein Stcückchen weit etwas lernen. Alles in allem wird aus der gesunden Mischung der perfekte Holzwerker, der nebenbei vielleicht auch noch Mensch ist. Liebe Grüße in die Runde Ulrich Mahlich

Mahlich 01.04.2015

... und bemerkt hat, dass Heiko ein echter April-Scherzkeks ist ;-) auch von Ulrich Mahlich

jbiermann 04.04.2015

Aprilscherz??? Ich habe mich gleich wiedergefunden. ;-) Frohe Ostern! Jochen

dobschall 05.04.2015

Ha, erwischt, Finde mich gleich bei mehreren Typen wieder. :-)

Helmi27 11.04.2015

Da bin ich aber froh, dass es den "normalen" Holzwerker gar nicht gibt. Bei youtube gibt es einige Vertreter, speziell des angloamerikanischen Bereichs, die behaupten genau dies zu sein. Ich finde mich eher bei mehreren Typen der obigen Studie wieder. Leider fehlen mir u.a. die 50m² zusätzliche Werkstattfläche, schnieef. Vielen Dank für die aufschlußreiche Studie zum 1. April ;-) und deren Psychologie. Weiter so und ein großes Lob hierfür

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