Besitzen Sie wie viele andere Holzwerker auch, eine Handkreissäge mit 55 Millimetern Schnittiefe? Und haben sie damit schon einmal eine Bohle mit einer Dicke von 52 Millimetern besäumt? Wenn ja, wissen Sie sicherlich, dass die Säge dabei in der Regel meist nicht ganz durchschneidet. Schuld ist die Führungsschiene, welche verhindert, dass die angegebenen 55 Millimeter genutzt werden können. Dass die Schnitttiefe für Material mit 65 Millimetern Stärke oder mehr nicht ausreicht, versteht sich von selbst.
Das ist aber kein Beinbruch und schon gar kein Grund eine größere Säge zu kaufen. Schließlich kann man ja von zwei Seiten schneiden. Trennt man nicht täglich mehrere solche dicken Bohlen auf, ist der hierzu notwendige Mehraufwand gut zu verschmerzen.
Jedoch passiert es schnell, dass man beim Schneiden von der Rückseite die vormals gerade Schnittkante in eine krumme Schnittkante verwandelt. Schließlich ist es nicht ganz einfach, den gegenüberliegenden Schnitt genau zu treffen. Aber das müssen sie auch gar nicht. Ein bewusstes Versetzen des zweiten Schnittes ist viel effektiver.
Führen Sie den ersten Schnitt mit der größtmöglichen Schnitttiefe durch. Auch bei harten Hölzern wie Buche und Eiche gelang mir ein solcher Schnitt bisher immer. Ein gutes Längsschnittblatt ist hierbei aber die Grundvoraussetzung.
Der Schnitt von der gegenüberliegenden Seite wird nun nur noch so tief wie unbedingt notwendig gemacht. Und ganz wichtig dabei, nach innen versetzt. Der genaue Versatz ist nicht wichtig. Ob es nun ein oder zwei Millimeter sind, spielt überhaupt keine Rolle. Später wird die Kante in der Regel noch gehobelt, dann verschwindet der Versatz.
Dieser Versatz nach innen hat zur Folge, dass die zuvor gesägte Kante als Referenz erhalten bleibt und beim weiteren Auftrennen auf der Tischkreissäge am Parallelanschlag entlang geführt werden kann.
Würde beim zweiten Schnitt ein Versatz nach außen hin entstehen, hätten Sie keine saubere Anlagekante.
ok, sorry, hab die ersten bilder falsch interpretiert
Hallo Heiko, danke für den Tipp. Das Problem hatte ich auch schon öfters. Ich werde deine Methode mal ausprobieren. Bislang habe ich mit der Handkreissäge bis auf maximale Tiefe gesägt, dann mit einer groben Ryoba-Säge die letzten Millimeter gesägt. Das geht schnell und einfach, da die Säge viel schmaler ist als der Sägespalt. Dabei entsteht i.d. R. ein kleiner Überstand den ich dann mit einem Schrupphobel entfernt habe. Ich werde mal sehen was schneller geht. Gruß Felix
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coole idee, aber ich seh da keine Hnadkreissäge...