Im Wiener Museum für angewandte Kunst MAK widmet sich derzeit eine Ausstellung dem Handwerk, dessen Stellenwert, Entwicklung und Zukunft. Unter dem Titel "handWERK. Tradiertes Können in der digitalen Welt" wird Bedeutung und Anerkennung des Handwerks im Laufe der Jahrhunderte beleuchtet. Die Ausstellung beschäftigt sich auch mit den in Europa sehr unterschiedlichen Bildungswegen und Interessensvertretungen wie den Compagnons du Devoir in Frankreich oder dem Crafts Council in Großbritannien.
Eine Auswahl an aktuellen Meisterstücken von Möbeln, Kleidern und Ziergegenständen sind solchen aus den vergangenen Jahrhunderten gegenübergestellt. Es werden aber nicht nur Exponate, Schautafeln und Videos gezeigt. Den stärksten Eindruck hinterlässt die Ausstellung dort, wo sie erlaubt Handwerkern bei der Arbeit über die Schulter zu schauen. Und dazu bietet sie einige Möglichkeiten:
In einer in die Ausstellung integrierten "Live Werkstatt" kann man jeden Tag Handwerkern vom Tapeziermeister, Weber, Koffermacher bis zum Geigenbauer beim Arbeiten zuschauen und Fragen stellen. Wer wann vor Ort ist findet man in dieser Übersicht.
Zusätzlich haben Besucher ie Möglichkeit im Rahmen der Veranstaltungsreihe "MAK on Tour" Wiener Handwerksbetriebe zu besuchen und von den Meistern dort Einblicke in ihre Arbeit, ihre Werkstätten und Werdegänge zu bekommen. Die nächste solche Tour findet übrigens am 26. März statt und führt zu einer Tapeziermeisterin und einer Damenkleidermachermeisterin (was für ein Wort!)
Mitmach-Werkstätten, Sonderführungen, Aktionswochenenden, und Workshops für Kinder runden das Angebot ab.
Die Ausstellung ist noch bis 9. 4. 2017 zu besuchen. Alle Details dazu auf der Homepage der Ausstellung.
Holzbank aus Weißtanne von Oskar Leo Kaufmann, Umsetzung: Tischlerei Rüscher
Detail der Bank: Fließender Übergang der Sitzfläche zu Bein und Lehne
Leimholzfahrrad von Joel Blanc, Compagnon du Devoir
Detaol Fahrrad: Innengeführter Bremszug
Tisch aus Lärche mit Gestell aus Schmiedebronze von Peter Figer und Helmut Fink
Detail Tisch
Schwebetisch aus Rüster mit Metallgestell von Katja und Werner Nussbaumer
Deail Tisch: So schön kann Rüster sein
Alt und Neu: Eine Bugholzwiege aus 1900-1918 neben einer Zirbenholzwiege gebaut 2015
Detail der Wiege von Christian Leidinger (Die Koje): gesteckte Verbindung des Gestells mit dem Bettkorpus mittels einer breiten Gratfeder und Gratnut
Das Gebäude allein ist einen Besuch Wert – 1871 nach Plänen von Heinrich von Ferstl im Stil der Neorenaissance erbaut
MAK on Tour – Führung durch Wiener Handwerksbetriebe
Geigenbaumeister Usa von Stietencron erzählt von seine Arbeit als Geigenbauer und Restaurator
Geigenbauhobel im Einsatz
Geigenbauhobel
Für diese Arbeit braucht es viel Handarbeit und viel Geduld: Aufwändige Restaurierungen Instrumente alter Meister können Monate oder sogar Jahre beanspruchen.
Nicole Übelacker, Schuhmachermeisterin, erzählt von handgenähten Schuhen und grubengegärbtem Leder.
Hallo Veronika, vielen Dank für das zeigen der Bilder. Da sind ein paar wirklich gut gemachte, schöne Stück dabei. Solche Seiten und Objekte nutze ich gerne als Inspiration für die ein oder andere Idee. Grüße Christoph Meyer
Hallo Veronika, danke auch von mir für die schönen Fotos! Als begeisteter Radfahrer finde ich das Rad großartig und das Detail mit dem innenliegenden Bremszug, der Hammer. Schöne Grüße Werner
Schade das es von Hamburg so weit weg ist. Das würde ich mir gerne ansehen. Leider sind solche Veranstaltungen im Norden seltener als im Süden.
Hallo Veronika, tja, muß mich dem Bedauern anschließen: Trotz sehr, sehr interessanter Themen und der äußerst "ansteckenden Bandbreite" des Handwerks - es ist viiiellll zu weit weg ;-( Grüße
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Hallo Veronika, vielen Dank für das zeigen der Bilder. Da sind ein paar wirklich gut gemachte, schöne Stück dabei. Solche Seiten und Objekte nutze ich gerne als Inspiration für die ein oder andere Idee. Grüße Christoph Meyer