Lose Zapfen – ob mit der Oberfräse eingefräst oder mit einer Spezialmaschine wie der Festool Domino – sind eine einfach herzustellende, stabile Verbindung. Die Dübel, die als lose Zapfen dienen, sollten relativ stramm in der Verbindung sitzen. Durch die Leimzugabe rutschen sie beim Verleimen dennoch leicht in die Schlitze und nach dem Trocknen hält die Verbindung bombenfest. Beim probeweisen Zusammenbau sind die stramm sitzenden Dübel aber immer wieder unpraktisch – sitzen sie doch mitunter so fest, dass sie sich nur mit viel Geruckel oder unter Zuhilfenahme von Gewalt einer Zange wieder lösen lassen.
Wer also immer wieder mit losen Zapfen arbeitet, erleichtert sich das Leben mit einem Satz Testdübel. Diese sind einen hauch dünner und schmäler als die Varianten, die dann zum Verleimen eingesetzt wird, und lassen sich dadurch leicht wieder entfernen.
Schleifen der Testdübel am Schleifbrett
Die dünnen Dübel können schnell von Hand geschliffen werden. Das fällt am leichtesten, wenn man nicht wie sonst üblich das Schleifpapier über das Holz bewegt, sonder umgekehrt das Papier fix am Tisch liegen lässt, und das Holz darüber zieht. Ich habe mir für solche kleinen Schleifarbeiten eine Schleifplatte hergerichtet. An einer simplen Platte ist Schleifpapier der gängigsten Körnungen mit doppelseitigem Klebeband fixiert. An der vorderen Unterseite der Platte habe ich noch eine Leiste geschraubt. Sie schlägt gegen die Tischkante an, bzw wird an der Hobelbank festgezwungen und verhindert so das verrutschen der Platte während des Schleifens. Auch die Kanten werden auf diese Weise ein wenig schmäler geschliffen, damit die Blättchen leicht wieder aus den Schlitzen entfernt werden können.
Die beschrifteten Probedübel.
Damit man die Testdübel gut von denen die zum Verleimen verwendet werden unterscheiden kann, werden sie markiert. Idealerweise macht man nicht nur ein "X", sondern beschriftet die Blättchen gleich mit ihrer Dicke. So erkennt man die richtigen Dübel später auf den ersten Blick.
Aufbewahrung der Probedübel in separaten Säckchen.
Um die Testdübel griffbereit zu haben, verstaue ich sie im Systainer mit den anderen Dominos. Damit sie sich nicht mit den Standard Blättchen vermischen, werden sie in wieder-verschließbare Plastiksäckchen verpackt.
Die so hergerichteten Dübel verringern das Frustpotential beim testweisen Zusammenbau und vor allem beim Wieder-Auseinandernehmen. Einmal vorbereitet, kann man sie immer wieder verwenden, und mit der richtigen Beschriftung und Aufbewahrung sind sie stets griffbereit.
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