Holzbrettl-Rack

Trockengestell für Brotzeitbrettl
Brotzeit-Brettchen lieben es luftig! Nach Gebrauch beidseitig feucht abwischen, gleich abtrocknen & in ein Gestell räumen zum Nachtrocknen. Dann verziehen sie sich nicht.

„Nimm ein Brettl & leim’ schräg a paar 10er Dübelstäbe rein! Ganz einfach!“ Nun denn …
Als Basis nahm ich zunächst ein leichtes schmales Lindenbrett (ca. 350 x 100 x 19 mm), das gerade zur Hand war, sägte es in Form, bohrte ein 15 mm Aufhängeloch in den Griff und hobelte es glatt. Dann zeichnete ich 15 mm von den Rändern weg im 32 mm Raster 8 Bohrungen an. Da die Auflage-Stäbe nach außen und oben zeigen sollten, schnitt ich eine Hilfspyramide zurecht mit den Neigungen 15:120 & bohrte jeweils das oberste und unterste Loch in dieser Schräge mit 6 mm vor. Die erweiterte ich mit einer Wirbel-Reibahle (5-10mm Kegel 1:20,≈80€) auf 8 mm und steckte vorbereitete Dübelstäbe rein. Zwei Schnüre an die oberen Enden geknotet und daran auch die 32 mm Abstände markiert bieten nun eine gute Orientierung für die Richtung der Zwischenbohrungen.

Für die Stäbe hobelte ich wegen des Kontrastes ein dunkel geräuchertes 10 mm Eichenbrett glatt. Mit einem jap. Anreißmesser ritzte ich Stab nach Stab beidseitig tief ein. Das gibt eine gute Führung für die jap. Längsschnitt-Säge. (Mit Kreissäge ging’s schneller - aber händisch ist es mir lieber & sicherer). Dann hobelte ich 18 Stifte (ca. 160 mm lang, Querschnitt quadratisch 9 mm). Auf deren Kanten sollen die Brotzeit-Teller nur minimal aufliegen, ums Trocknen zu erleichtern.

Angespitzt werden sie mit Messer & Hobel (od. Ziehklinge bzw. Schleifpapier) in der Kegelneigung 1:20. Besser gehts mit einem selbst gebauten Kegelspitzer aus Hartholz (bevorzugt Buchs) mit der Bohrung der Reibahle und tangential aufgespaxter Hobel-Ersatzklinge. Später steckt man sie mit den Kanten nach oben straff in die Bohrungen und richtet sie fluchtend aus, bevor man sie der Reihe nach wasserfest einleimt. Die Überstände auf der Rückseite später absägen & glatt hobeln.

Dann spannt man wieder die Schnüre, um auch vorne die Stäbe zu kürzen. Da oben meist kleinere Brotzeit- und Schneidbrettchen liegen, genügen dort meist 10 cm; unter sollten die Stäbe besser 12 cm raus schauen für 22 bzw. 24 cm Bretter. Zwei längs aufgeklebte Dreikantleisten verhindern das seitliche Rausrollen der runden Teller & halten sie 1 mm weg vom Tragebrett. Ecken kappen.

So ein Trockengestell kann an der Wand hängen, flach liegen oder gar als Servierbrett auf Stelzen dienen. Kork-Scheibchen an den Ecken (od. selbstklebende Silikon-Noppen) verbessern den Stand. Wer mag, kann zum Schluß wenige Tropfen Walnuss-Öl mit Küchenpapier* od. Tuch* auftragen, mit Heißluft-Föhn erhitzen und einreiben. Das betont die Maserung und trocknet gleich.
E. Turtl

(ölige Lappen danach ausspülen, verbrennen od. in geschlossener Metalldose aufbewahren; auch wenn bei so kleinen Mengen wohl nichts passiert ->Selbstentzündung vermeiden! )

Benötigte Zeit

12 Stunden

Verwendetes Werkzeug

  • Handhobel 50mm mit Wechselklingen
  • jap. Säge mit Längs- u. Querschnitt-Zahnung
  • Holzbohrer 6mm, 15 mm (u. 10mm)
  • Wirbel-Reibahle f. Violine 4,5-10mm (≈80€)

Verwendete Materialien

  • Tragebrett ca. 350 x 100 x 19 mm
  • Eichenbrett 10mm für 3m Leisten 160x10x10mm
  • oder 3m Dübelholz 10mm

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