Dosen mit Stülpdeckel und unterschiedlichen Einlagen
Dosen mit Deckeleinlagen wurden bereits zu Beginn der 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts von Herrn Lüder Baier aus Dresden in einer sehr ansprechenden Weise gefertigt. Die verwendeten Materialien waren u.a. Elfenbein, Perlmutter, Rinderknochen sowie unterschiedliche Edelhölzer. Der Einsatz von Speckstein in seiner Erscheinungsvielfalt ist mir für derartige Kombinationen bisher noch nicht begegnet. Deshalb drechselte ich eine leicht konvexe Specksteinscheibe in einer Dicke von 2-6 mm, polierte deren Oberfläche, und setzte diese in den Deckel einer Dose aus Nussbaum ein. Bei der Wahl des Specksteins wurde auf einen angemessenen Kontrast zum Holzgrundkörper geachtet, ohne den Gesamteindruck der fertigen Komposition optisch zu zerstören. Die Dose hat ein Verhältnis Durchmesser/Höhe von 65 mm/125 mm. Im Bereich der Trennfuge erfolgte eine dezente Taillierung. Die Oberflächen wurden gewachst bzw. geölt (Bild 1).
In gleicher Weise erfolgte die Herstellung der zweiten Dose aus Pflaumenbaum mit einer Einlage aus Perlmutter. Auch diese Scheibe wurde auf der Drechselbank hergestellt, ist jedoch eben und hat eine Dicke von ca. 2,5 mm. Diese Dose hat ein Verhältnis Durchmesser/Höhe von 59 mm/185 mm. Auch hier wurde eine dezente Taillierung im Bereich der Trennfuge bei einer gleichzeitigen steten Verjüngung des Durchmessers bis zum Deckelbereich vorgenommen. Die Oberfläche wurde gewachst (Bild 2).
Die benötigte Zeit zur Herstellung beider Dosen betrug ca.20 Stunden. Als Werkzeuge kamen ausschließlich Eigenanfertigungen zum Einsatz. Die besondere Herausforderung bestand in der Herstellung der beiden dünnen Einlagen.
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