Großzügig dimensionierte Hobelbank mit französischer Vorderzange und deutscher Hinterzange.
Nachdem ich den Bau meiner eigenen Werkstatt weitgehend abgeschlossen hatte, begab ich mich an mein zweites großes Projekt: die Fertigung einer Hobelbank. Als Orientierung diente mir eine Variante, wie sie u. a. von Ulmia gefertigt wurde und in vielen Schreinereien zu finden ist. Hinsichtlich der Konstruktion legte ich jedoch großen Wert auf klassische Holzverbindungen anstatt der recht geläufigen Verschraubung vieler Teile bei kommerziell erhältlichen Modellen. Auch sollten alle Komponenten stärker dimensioniert sei, damit die Bank bei der Arbeit weder wackelt, noch durch den Raum wandert. Die Holzauswahl fiel auf Buche, die ich beim örtlichen Holzhändler zu einem moderaten Preis in allen gängigen Stärken erhalten konnte.
Die Beine sowie die oberen und unteren Querhölzer verleimte ich aus jeweils zwei Teilen. Zum einen, da Buche in 85 mm Stärke in meiner Region nicht erhältlich war. Zum anderen erleichterte dies die Ausarbeitung von acht Schlitze deutlich. Denn diese konnten jeweils vor dem Verleimen der Teile von beiden Seiten wie Überblattungen geschnitten werden. Beim Verleimen sorgte dann ein entsprechend der Schlitzlänge passgenau geschnittenes Distanzstück für die genaue Ausrichtung. Zwei Beine, zwei Querhölzer sowie eine Querstrebe bilden je eine feste Einheit. Die Längsstreben weisen an den Enden lange Zapfen auf, welche aus den durchgestemmten Schlitzen in den Beinen ein gutes Stück hinausragen. Ein lose eingeschlagener Keil zieht die Verbindung fest zusammen. Falls die Bank einmal transportiert werde soll, erlaubt jene Verbindung aber auch ein schnelles Zerlegen des Gestells.
Die Platte besteht aus mehreren Riegeln und wird von einem 120 mm hohen Rahmen eingefasst. Auf der Vorderseite nimmt der Rahmen die Bankhakenlöcher auf, hinten bildet dieser die Einfassung der Banklade. Schwalbenschwanzverbindungen in offener und halbverdeckter Variante halten die einzelnen Rahmenteile zusammen.
Abschließend stattete ich die Bank mit einer französischen Vorder- und einer deutschen Hinterzange aus.
Benötigte Zeit
Über 400 Stunden (Die Arbeit erfolgte in reiner Handarbeit) Stunden
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