Holzkanus in traditioneller, kanadischer Leistenbauweise sind immer ein Hingucker.
Das Besondere an diesem Boot ist das Holz für den Bootsrumpf. Abweichend von den kanadischen Bootsbauhölzern (z.B. Red Cedar) habe ich ein europäisches Holz mit vergleichbarer Raumdichte verbaut. Meine Wahl fiel auf die Zirbelkiefer, da sie zu den leichtesten Hölzern Europas zählt. Sie ist allerdings nicht astfrei, sodass ca. 5 m lange Zirbenholz-Leisten, die über die gesamte Bootslänge ununterbrochen durchgehen, kaum herstellbar sind. Auf dieser Länge gibt es nahezu immer irgendwo mindestens eine Aststelle, die leicht bricht. In meiner kleinen Hobbywerkstatt kann ich aber sowieso nur max. 3 m lange Leisten schneiden, hobeln und fräsen. Ein bis zwei Stöße in den Leisten waren daher schon von den beengten Platzverhältnissen her unvermeidlich, sodass sich die Äste im Holz abgesehen vom etwas höheren Zeitaufwand beim Einbau der Leisten nicht nachteilig ausgewirkt haben. Die Festigkeit des Bootes wird dadurch nicht beeinträchtigt. Mir ist kein zweites Kanu aus Zirbenholz bekannt - es dürfte sich also auch in dieser Hinsicht um ein Unikat handeln.
Eine weitere Besonderheit ist der Bootsname "TreibHolz", dessen Buchstaben aus Mahagoni als Inlay in den 6 mm starken Bootskörper eingearbeitet wurde.
Transportiert wird das Kanu auf dem Autodach. Damit der Kofferraum erreichbar bleibt, wurde der Dachträger um eine abschließbare Klappkonstruktion mit Gasdruckfedern erweitert. Im Urlaub hat das Boot seinen Liegeplatz diebstahlsicher auf dem Autodach.
Das Transportgewicht des Bootes liegt bei ca. 23 kg.
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