Unser Schützenverein hat nächstes Jahr das 100-jährige Jubiläum. Irgendwie ist es Tradition, dass es zu Jubiläen Schützenscheiben gibt. Ich wollte keine Scheibe von der "Stange", sondern etwas besonderes. Also überlegt, gezeichnet, versucht und dann gemacht. Die untere Scheibe hat einen Durchmesser von 80 cm und ist aus einer 18mm Ahornleimholzplatte, die ich mit der Oberfräse ausgefräst habe. Ebenso wurde das Randprofil mit der Oberfräse hergestellt. Die obere Scheibe hat einen Durchmesser von 60cm und ist aus einer 18mm starken Bucheleimholzplatte, ebenfalls alles mit der Oberfräse gemacht. In die obere Scheibe habe ich die Zielscheibe eingelassen. Der hellere äußere Teil ist aus einer 5mm starken Birkemultiplexplatte. Der innere schwarze Teil ist aus 5mm starkem Nußbaumholz. Der rote "Treffer" in der Mitte wieder aus Birke Multiplex. Die ganzen Buchstaben und Zahlen sind aus Nußbaum, mit der Feinschnittsäge entstanden. Alle schwarzen Teile habe ich mit einer Ebenholzlasur schwarz gefärbt. Die hellen und dunklen Ringe der Zielscheibe habe ich wiederum mit der Oberfräse und einem V-Nut Fräser leicht vertieft. Eine Schwierigkeit war die Anordnung der Buchstaben, um einen gleichmäßigen Abstand zum Rand zu erhalten, habe ich mir hierzu einen extra Kreisring herausgefräst, der außen mit der Scheibe bündig ist. An diesem Kreisring konnte ich dann die Buchstaben anlegen und festleimen. Das nächste Problem ergab sich dann bei der Anordnung der Buchstaben. Hier habe ich dann mit einem Holzstück, dass in der Mitte der Scheibe drehbar befestigt war die Ausrichtung der Buchstaben festgelegt. Auch nicht ganz einfach, die farbliche Gestaltung der vertieften Ringe. Die Vertiefung beträgt nur ca. 1,5 mm dementsprechend schmal sind die Ringe. Hierzu habe ich mir einen Pinsel zugeschnitten, der in die Vertiefung passt, aber trotz ruhiger Hand, ergaben sich schwarze farbstriche auf der hellen Scheibe und helle Farbstriche auf der schwarzen Scheibe. Danach habe ich dann mit einer Spritze die Farbe in die Rillen hineingespritzt, was wieder zu Ungleichmäßigkeiten führte. Eine weiter Idee war, die Rillen mit Epoxid aufzufüllen, aber dazu fehlte mir einfach die Erfahrung. So habe ich dann schlussendlich die Farbe mit dem Pinsel aufgetragen, die ganze Scheibe nochmals abgeschliffen und dann die schwarze Ebenholzlasur vorsichtig zwischen die Ringe aufgetragen. Zu guter Letzt die Scheibe mit Leinölfirnis behandelt
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