Werkstatt in Ständerbauweise Teil 1

Umbau und Erweiterung der alten Gartenhütte.
Seit meiner Kindheit träumte ich von einer eigenen Werkstatt, in der ich alle meine Ideen verwirklichen kann. Für lange Zeit musste ich allerdings mit einer fünf Quadratmeter messenden Abstellkammer vorlieb nehmen. Im Alter von 14 Jahren ermöglichten mir meine Eltern schließlich, den Traum Realität werden zu lassen. Es handelte sich dabei um den Umbau unserer alten Gartenhütte zuzüglich Erweiterung. Allerdings mussten erst einmal neue Fundamente für die alte Gartenhütte erstellt und die Bodenkonstruktion erneuert werden, da die Kanthölzer, auf denen die Hütte stand, teils durchgefault waren. Das Anheben des Gebäudes und das Austauschen der gesamten Unterkonstruktion stellte mich damals vor eine ziemlich große Herausforderung, da ich zu dem Zeitpunkt weder über einen allzu großen Erfahrungsschatz, noch über eine umfassende Ausstattung an Werkzeugen verfügte.

Da ich das Ständerwerk für die Erweiterung unter diesen Bedingungen schlecht alleine zimmern und aufstellen konnte, ließ ich diese Arbeiten samt dem Dachdecken vom örtlichen Zimmermann ausführen. Die gesamte Außenverkleidung inklusive Dachanschluss vom niedrigeren Altbau zur Wand vom Neubau sowie den Innenausbau führte ich in Eigenleistung aus – eine willkommene Gelegenheit, um meine Fertigkeiten zu vertiefen. Gegen Ende des Jahres zimmerte ich schließlich ein Ständerwerk für die ehemalige Gartenhütte. Die Dimensionierung der Balken wählte ich damals in weiser Voraussicht großzügig, um die niedrige Gartenhütte zukünftig auf das Niveau des Anbaus aufstocken zu können.

Dies geschah gut vier Jahre später, als ich für meine ersten Stationärmaschinen eine Absauganlage benötigte, welche wegen ihrer Höhe in den Altbau nicht hineinpasste. Für diese zweite Erweiterung zimmerte ich das Ständerwerk und den Dachstuhl eigenständig. Lediglich für das Aufstellen zog ich den Zimmermann hinzu, um die wesentlichen Arbeiten an einem Tag zu erledigen. Denn ich wollte es vermeiden, dass ein Teil meiner Werkstatt über mehrere Tage hinweg unter freiem Himmel gestanden hätte. Alle weiteren Arbeiten führte ich dann wieder selbstständig aus. Die Erweiterung des Altbaus in seiner Höhe nutzte ich zudem, um unter dem Dach ein Holzlager einzurichten, in dem Schnittholz bis 450 cm Länge lagern kann.

Benötigte Zeit

Stunden

Verwendetes Werkzeug

  • Handkreissäge
  • Oberfräse
  • Bohrmaschine
  • Verschiedene Handwerkzeuge

Verwendete Materialien

  • Konstruktionsvollholz in verschiedenen Querschnitten
  • Rauspund
  • Fasebretter
  • Profilholz
  • Mineralwolle
  • Holzwolle
  • Dampfbremse
  • Klimamembran

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