Aquariumunterschrank III

Ich habe schon immer für meine Frau die entsprechenden Aquarium-Unterschränke gebaut, sei es eine einfache Säule, sei es eine sechseckige Säule aus Kirschholz-Leimholz oder aber für unser großes ca. 350 Liter fassendes offenes Panoramabecken (130cm x 50 cm x 56 cm) – Seit 10/2020 steht für dieses Becken die dritte Version bereit. Es mag keiner glauben, aber die Planungszeit betrug fast 5½ Jahre. Von der ersten groben Skizze, über erste Vorabzeichnungen in MS Visio und im Jahr 2015 die erneute Übertragung der Zeichnungen nach SketchUp. Zwischenzeitlich muss ich aber gestehen, dass sich da noch ca. 30-40 andere (kleinere und größere) Projekte dazwischen gemogelt haben und meine Werkstatt auch nicht richtig bereit war, das nun vorgestellte Projekt umzusetzen. Im April 2019 haben ich dann endlich das erste Holz gekauft – die Möbelstollen aus Buche. Mein Anspruch war, dass der Rahmen an sich schon so gut sein sollte, dass keine Außenwände, Türen etc. benötigt würden – Dies ist mir leider nur zum Teil geglückt. Es sollte ein Schrank entstehen, wo das ganze „Gerödel“ eines Aquarianers untergebracht werden kann, wo man(n)/frau nicht in den Schrank klettern muss, um an die Filteranlage zu gelangen. Zudem sollte der Schrank zum restlichen Mobiliar und der Art des Wohnzimmers passen. Somit ist dieser Schrank mit zwei seitlichen Türen ausgestattet, sodass auch ein Zugriff in die hinteren Schrankregionen möglich ist. Zudem ist links vorne im Schrägteil ein kleiner Apothekerschrank integriert, dann kommen zwei Schubladen mit Vollauszug (Tragkraft jeweils 30 kg) auf der linken Frontseite. Auf der rechten Frontseite ist wieder eine Tür eingebaut. Hinter dieser befindet sich eine Schwerlastschublade (Traglast 70 kg), in der die Filter Platz finden. Hinter der rechten Tür befinden sich noch zwei Einlegeböden, die zuerst gar nicht geplant waren, die sich während der Bauphase aber eingeschlichen haben. Die Seitenteile bestehen aus Erle-Leimholz, die Schubladen aus Buche-Sperrholz, wobei die Sichtblenden der Schubladen aus Erle gefertigt sind. Die Umsetzungszeit schlägt sich mit fast 170h zu Buche. Das Projekt wäre fast gescheitert. Unser Haus hatte nach ca. 53 Jahren das erste Mal nach einem Starkregen nasse Füße bekommen. Meine Werkstatt, die sich im Keller befindet und mit einem Holzfußboden versehen war(!), ist abgesoffen. Der Schrank sollte eigentlich(!) an dem Wochenende wo der der Starkregen war, geölt werden. Durch die erhöhte Luftfeuchtigkeit haben sich aber diverse Teile verzogen. Ich habe dann einen Mail-Hilferuf an Hr. G. Henn abgesetzt, der mir dann riet, den Schrank so schnell wie möglich aus der „Gefahrenzone“ rauszuholen. Was ich dann auch gemacht habe. Zum Glück zogen sich alle Teile wieder nach ca. 3 bis 4 Wochen zurück. Während ich dann meine Werkstatt ausgeräumt habe, habe ich mich mit Johanne Röh (Tischlerei Johanna Röh in Alfhausen (Osnabrück / Rieste) in Verbindung gesetzt. Sie gewährte mir in Ihrer Tischlerei Unterschlupf und konnte nach 3 Wochenenden im Oktober 2020 den Schrank nach kurzer Überarbeitung ölen und das Projekt nach ca. 1½ Jahren zu Ende bringen! An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal herzlich bei Johanna bedanken… Planungszeit 2013-2018, Umsetzung 04/2019 - 10/2020

Benötigte Zeit

170 Stunden

Verwendetes Werkzeug

  • Abricht/Dickenhobel Bandsäge Tischkreissäge Dominofräse Oberfräse Sander, Exenterschleifer

Verwendete Materialien

  • Erle-Leimholz Nussbaum-Leimholz Möbelstollen Buche Buche-Sperrholz

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