Am Anfang war das Brennholz. Buche, gerissen, auf einen Meter abgelängt und etwa sieben Jahre getrocknet. Daraus wurde in etwa 30 Stunden ein Bauernhof für Traktor mit Anhänger, allerlei Tiere und genug Stroh um über den Winter zu kommen.
Zunächst baute ich mir eine Spannvorrichtung um das gerissene Holz sicher zu fixieren. Hierzu lässt sich eine Seite der Lade verstellen, um unterschiedliche Längen aufnehmen zu können und an beiden Seiten Schrauben die gegen verdrehen ins Hirnholz geschlagen werden. Nun können seitlich mit der Bandsäge, frei Hand, Bretter herunter geschnitten werden.An der Lade verhindern Ausleger, dass bei Rückschlag das Werkstück mit Spannvorrichtung in richtung Säge schlägt.
Anschließend wurden die Bretter besäumt. Da meine Lurem Kreissäge leider über keinen direkt am Sägeblatt verlaufenden Schlitten verfügt, musste ich mir etwas helfen. Ich meine diese Idee schon einmal so oder so ähnlich auf Holzwerken.net gesehen zu haben. Wie auf den Bilder zu sehen, habe ich auch hier eine Spannlade gebaut. Diese ist mit Langlöchern versehen, um später eventuell auch andere Brettlängen aufzunehmen. Nun wird die Vorrichtung so fixiert, dass eine Seite die gedachte Schnittlinie abbildet. Diese Seite wird an einem Winkelbrett, welches am Parallelanschlag festgezwungen ist, angelegt. Dieses Winkelbrett überdeckt das Kreissägeblatt, fungiert als Anschlag und ersetzt den abmontierten Sägeblattschutz. Nun kann die Lehre an dem Winkelbrett entlang geführt werden und das Brett besäumt.
Nun wurden die Bretter mit Abrichte und Dickenhobel nahe der Endstärke ausgehobelt, verleimt und anschließend, da meine Dickenhobel zu schmal ist, per Handhobel ( Schlichthobel und Doppelhobel) plan gehobelt.
Dann wurde mit der Oberfräse für den Heuboden genutet und gefalzt. Für das Tor wurde der Bogenanschlag verwendet und für die Fenster eine Schablone gebaut. Mit Schweifhobel und Stecheisen habe ich dann einige Kanten etwas weicher und rustikaler gestaltet.
Nun habe ich an der Front den Winkel des Daches gesägt und diesen per Handhobel auf die Seiten übergehen lassen. Die Zinken wurden gestemmt und vorhandene Risse im Holz mit Zierschwalbenschwänzen, Butterflys, in Zwetschge “geflickt“.
Anschließend Fertigung und einpassen des Innenlebens, um dann alle Teile verleimen zu können.
Nun wurde das Dach angepasst und Versteifungen aus Zwetschge im First eingefügt. Diese sind auch bitter nötig, da meine Tochter den Durchgriff zum Heuboden als optimalen Sitz entdeckt hat.
Nach verleimen des Daches mit der restlichen Konstruktion, wurde die Oberflächenbearbeitung in Öl ausgeführt
Hammer! Na da wird sich aber jemand freuen! ;-)