Der Platz unter der Dachschräge bot sich als Stellplatz für die selbstgebauten Betten an, aber der beengte Platz neben den Betten lies es nicht zu, herkömmliche Nachtkasten aufzustellen. Am Kopfende war die einzige Tür zum Drempel-Stauraum (Bild 1), daneben der Einbauschrank. Aber eine Ablage am Bett musste sein. Den Schrank hätte man mittels Schiebetür teilweise zugänglich machen können, aber Zugang zum Drempel hätte jedes Mal bedeutet, den Nachtkasten zu entfernen. Daher die Idee für die „schwenkbaren Nachttische“ und der Schrank wurde mit um 180 Grad schwenkbaren Türen und Schubladenauszügen für einen problemlosen Zugriff versehen. (Wenn die Höhe des Schwenkarms geeignet gewählt wird, ist auch das Sonntags-Frühstück im Bett bei hochgestelltem Kopfteil kein Problem.) Die Tischplatte wird daran über das Bett geschwenkt (Bild 2) und nichts wird verschüttet wie bei einem aufgestellten „Bett-Tablett“ mit Stützfüßen.
Der Tisch ist mittels Auslegearm zweifach schwenkbar. Zum einen um die Stütze (Bild 3), die gleichzeitig den Bettenüberbau stützt, und zum anderen die Platte selbst um eine einstellbare Drehachse (Bild 4) im Auslegearm. Der Auslegearm endet mit einer ca. 10 cm großen verzapten und geleimten Rundplatte (Bild 4), um ein seitliches Abkippen der Tischplatte beim Schwenken auf dem Ausleger zu verhindern. Der Drehpunkt der Platte wird zweckmäßigerweise nicht in der Mitte sondern nahe einer Ecke positioniert. Dadurch erhält man einen zusätzlichen Schwenkbereich. Als Drehachse dient eine 6 mm Maschinenschraube mit großer Unterlagscheibe. Zur späteren Einstellung des "Lagerspiels" wird die Schraube an der Stirnseite mittig mit einer Metallsäge ca. 3 mm tief eingesägt. Sie wird durch die Tischplatte hindurch mit einem im Schwenkarm eingesetzten „Quergewindebolzen“ verschraubt. Da das Lagerspiel von unten durch das Durchgangsloch im Auslegearm (Bild 4) mittels Schraubenzieher nachgestellt wird, kann die versenkte Schraubverbindung auf der Oberseite der Platte mit einem passenden Holzinsert (Bild 5) verklebt werden.
Der Fußpunkt der Stütze (Bild 6) ruht in einem am Boden verschraubten Zapfenlager aus Holz, oder wer das nicht will, kann das dann etwas anders gestaltete Fußpunktlager nur am Boden auflegen und die Fixierung erfolgt von der Seite am Bettkasten daneben.
Der Bettüberbau positioniert die oberen Lager der Stützen und ist gedacht als Ablage wie z.B. für Bücher und trägt auch die Schwanenhals-Leselampen. Das Gewicht des Bettüberbaus aus einem geeignet großen und breiten Leimholzbrett wird von zwei Rundholz-Stützen (Bild 3) neben dem Bett mit einem einfachen Zapfenlager getragen und verhindert sicher das Abkippen. Damit die Stützen selbst nicht umkippen ist das Überbaubrett an 2 – 3 Stellen an der Wand befestigt, z.B. durch „Schlüssellochbleche“ eingehängt oder, wie hier bei dünner Leichtbauwand, mit langen Schrauben durch die Wand hindurch.
Um die Reibung und den Verschleiß in den Zapfenlagern der Stützen deutlich zu verringern sind dort „Karosseriescheiben“ mit möglichst großem Durchmesser eingelegt (bei mir seit ca. 25 Jahren ohne Probleme).
Der Stauraum unter dem Bett ist wegen des geringen Platzes neben dem Bett vom Fußende her mittels Grifflöcher auszuziehen. Es ist ein großflächiger Bettkasten, der durch die mehrfache Lackierung des Randes und des eingelegten glatten Bodens auch ohne Rollen leicht auf dem Teppichboden gleitet.
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