Bewerbung für die Auszeichnung als Holzwerker des Jahres: Babywiege

Das 3in1 Projekt - Babywiege / Stubenwagen / Beistellbett
Noch vor der Geburt meines ersten Sohnes stieß ich in einem Zeitungsladen auf eine Ausgabe von "HolzWerken". Der Inhalt dieser Zeitschrift entfachte sofort wieder die Begeisterung in mir für Holzarbeiten, die ich damals bereits als Kind hegte.

Durch das Lesen von "HolzWerken" erweiterte ich meine Fertigkeiten erheblich. Ein Bild einer Babywiege in der Zeitschrift fesselte meine Aufmerksamkeit, und es war für mich klar, dass ich eine solche Wiege für mein Kind bauen wollte. Leider fand ich keinerlei Informationen oder Anleitungen, da es sich lediglich um ein Bild eines Lesers handelte.


Daraufhin entschied ich mich, ein Modellierungsprogramm herunterzuladen. Nachdem ich einige Youtube-Videos angesehen und zahlreiche Stunden in das Erlernen des neuen Tools investiert hatte, konnte ich schließlich eine 3D-Vektor-Modellierung erstellen. Ein Freund druckte diese Modellierung mithilfe seines 3D-Druckers aus, und ich konnte die Miniaturversion der Wiege betrachten.


Nun konnte ich mit dem Bau aus Holz beginnen. Ich entschied mich für das anfängerfreundliche Eschenholz. Da mir Begriffe wie "Abrichte", "Dickenhobel" und "Oberfräse" zuvor völlig fremd waren, verlief der Prozess zunächst langsam. Dank einer örtlichen öffentlichen Werkstatt, weiteren Youtube-Videos und fortlaufender Lektüre von "HolzWerken" konnte ich jedoch schnell dazulernen. Meine Leidenschaft für das Projekt war so stark, dass mich selbst kleinere Rückschläge nicht aufhalten konnten.


Zum eigentlichen Projekt: Die meisten Seiten der Wiege wurden mithilfe einer Oberfräse gestaltet. Die Rundungen an den Seitenteilen wurden durch einen selbstgebauten Zirkelaufsatz erstellt. Die Seitensprossen wurden ebenfalls unter Verwendung einer Schablone gefräst. Die Implementierung der Wiegefunktion erfolgte mithilfe von Kugellagern. Über einen versteckten Mechanismus kann diese Funktion deaktiviert werden. Vier Rollen ermöglichen es der Wiege, als Stubenwagen verwendet zu werden, und ein Klappmechanismus ermöglicht das Herunterklappen einer Seite, um die Wiege als Beistellbett zu nutzen.


Die Wiege kann somit als ein vielseitiges 3-in-1-Projekt betrachtet werden: Wiege, Beistellbett und Stubenwagen. Ein zentrales Element des Projekts war die genaue Einhaltung verschiedener kritischer Maße (die Breite der Wiege musste schmaler sein als die Türen, die Höhe der Babymatratze musste zu unserer Matratzenhöhe passen, das Seitenteil musste sich vollständig umklappen lassen, um es als Beistellbett zu nutzen usw.). Die anfänglich investierten Stunden in das Vektorprogramm zahlten sich hierbei in hohem Maße aus.


Aktuell errichte ich mir eine kleine Werkstatt. Dort fehlt allerdings noch ein Frästisch ;)

Benötigte Zeit

Eine beträchtliche Anzahl ;) Dabei wurden viele Stunden darauf verwendet, neue Werkzeuge zu erlernen. Stunden

Verwendetes Werkzeug

  • Abrichte
  • Dickenhobel
  • Oberfräse
  • Stichsäge
  • Akkuschrauber

Verwendete Materialien

  • Eschenbohlen
  • Eschenrundholz
  • Kugellager
  • Schwerlastrollen mit Stoppfunktion

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