Doppelbett aus Erle

Hallo zusammen, ich bin 40 Jahre alt und der Holzwerkervirus hat mich seit November 2019 befallen. Nach diversen kleineren Sachen wie eine Fräßtisch ist dies nun mein erstes größeres Vollholzprojekt. Da unsere beiden Töchter bisher immer noch zusammen in einem Zimmer schlafen, treten ich und meine Frau unser Schlafzimmer an die Größere ab und wir gehen ins Erdgeschoß in das ehemalige Spielzimmer der Kinder. Zuerst habe ich die alte Holzdecke entfernt und eine Regipsdecke mit Spots installiert. Anschließend noch neuen Walnußparkett verlegt und dann mit dem Bett begonnen. Geplant wurde nach einigen Besuchen in Möbelhäuser und Internetseiten auf einen Blatt Papier. Plan von der besseren Hälfte abgesegnet und ab zum Holzhändler. Wir haben uns für Erle entschieden, da uns der rötliche Ton und die Maserung und „Spritzer im Holz“ sehr gut gefallen haben. 52mm Bohlen für das Fußteil und die Seitenteile besorgt und 32 mm für das Kopfteil. Als erstes habe ich die Bohlen besäumt und anschließend abgerichtet und aufs Endmaß gehobelt. Aus den 52 bekam ich 38 mm Stärke als Endmaß. Für das Fußteil habe ich zwei 26 cm Dicke Bretter unter Einsatz von Lamellos zusammengeleimt. Die Seitenteile wurden auch aus 38 mm Bretter im rechten Winkel mit Lamellos zusammengeleimt. Das Kopfteil hat eine Breite von 231 cm und eine Höhe von 119 cm. Die Höhe ergab sich aus 6 Brettern. Die Bretter für Kopfteil haben eine Stärke von 25 mm. Die habe ich auch mit Lamellos zusammengeleimt und anschließend aus den Resten der 38 mm Bohlen noch 60 mm Dicke Gratleisten geschnitten. Die Gratleisten habe ich mit einem 25 mm Sackloch versehen, anschließen mit einem 13 er Bohrer durchgebohrt und mit 6 x 80 Spax auf die Rückseite des Kopfteils geschraubt. Insgesamt habe ich 5 Gratleisten angebracht. Nun habe ich alle Teile des Bettes mit 150er Körnung vorgeschliffen. Zum zusammenstecken der Teile habe ich 10er Löcher gebohrt und mit 8cm langen Eichenrundstäben (als Dübel) versehen. Nachdem alles passte wurden die Teile mit Osmo Hartwachsöl behandelt. Nach der Trocknung erfolgte noch ein Zwischenschliff mit 240er Korn und anschließend der zweite Ölauftrag. Für die endgültige Verbindung habe ich die Seitenteile mit Eisenwinkel an dem Fußteil verschraubt. Für die Verbindung der Seitenteile mit dem Kopfteil habe ich von hinten durch das Kopfteil in die Seitenteile geschraubt. Für die Auflage des Lattenrostes habe ich 4 x 6 cm Fichtenlatten gehobelt und im Bett verschraubt. Nun wurde die Blende unter den Seitenteilen aus 18er Multiplex Birke angefertigt und die Aussparung für die Schubläden durch Einsatzsägen an der Formatkreissäge hergestellt. Die Ausschnitte dienen als Fronten für die Schubläden. Die Blenden wurden anthrazit lackiert und dann von innen an die Lattenrostauflage geschraubt. Als nächstes habe ich die Korpuse für die Schubläden aus 18er Multiplex hergestellt. Lackiert und mit Rastexverbinder montiert. Anschließend die Auszüge montiert. Die Schubläden habe ich aus 15er Multiplex und 12er Multiplex für den Boden hergestellt. Die Seitenteile wurden mit einer Nut für den Boden, Vorder- und Hinterteil der Schublade versehen. Die Vorder- und Hinterseite wurden ebenfalls mit einer Nut für den Boden und einem Falz versehen. So konnte ich nach dem lackieren, die Teile durch einfaches zusammenstecken zum Schubladen verleimen. Schubläden in Auszüge gesteckt und mit 3mm Abstandshalter die zuvor lackierten Fronten an die Schubläden von innen verschraubt. Als nächstes folgen noch die Schränke im Schlafzimmer, aber dies ist ein anderes Thema. Ich hoffe ich konnte den Bau verständlich erzählen und wünsche allen noch eine Gute Zeit. Gruß Michael

Benötigte Zeit

60 Stunden

Verwendetes Werkzeug

  • Formatkreissäge, Hobelmaschine, Lamellofräse, Oberfräse, Akkuschrauber, Zwingen usw.

Verwendete Materialien

  • Erlebohlen, Multiplex 18, 15 und 12er, Lamellos, Fichtenlatten, 10er Eichenrundstab

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