Ein altes Tasteninstrument

Eigentlich sollte es zum Sperrmüll: das auf einem Dachboden gefundene Tasteninstrument, ein Klavichord. Ich habe es davor bewahrt, obwohl es stark beschädigt war und gesagt wurde, eine Wiederherstellung lohne sich nicht. Tatsächlich musste vieles neu gemacht und ersetzt werden. An die Stelle des alten gerissenen Bodens kam eine 32mm Hartfaserplatte. Die aus dem Gehäuse heraus gebrochenen Teile habe ich ergänzt und einen neuen Deckel gemacht, der zugleich als Notenständer dient. Ein Teil der Tasten musste erneuert werden, einige bekamen einen anderen Belag, weil sie stark abgegriffen waren. Die Saitenaufhängung wurde wieder befestigt und die Stimmwirbel eingepasst. Das Filztuch zur Dämpfung wurde überall erneuert. Einige Messingstifte, mit denen die Saiten angeschlagen werden, musste ich selbst herstellen, weil sie abgebrochen waren. Das gesamte Gehäuse habe ich mit Limba-Furnier ‚verkleidet’, damit ein einheitlicher Eindruck entsteht. Nachdem dann der Satz neuer Saiten, den ich bei einem Cembalobauer gekauft hatte, aufgezogen und gestimmt war, erklang das Instrument zum ersten Mal wieder – nach langer, langer Zeit. Nun benötigt ich aber noch auf Dauer ein angemessenes Untergestell. Ich kam auf die Idee eine Orgelbank nachzubauen, die mir zum Klavichord gut zu passen schien. Als Material wählte ich Limbaholz, das genügend Stabilität hat, aber für mich leichter zu bearbeiten war. Die Bank und das Gehäuse des Klavichordes habe ich anschließen im Farbton Nussbaum gebeizt und dann lackiert.

Benötigte Zeit

50 Stunden

Verwendetes Werkzeug

  • Kreissäge
  • Bohrmaschine
  • Schraubzwingen

Verwendete Materialien

  • Limbafurnier
  • Filztuch
  • Hartfaserplatte

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