Material: Esche
Maße: 210cm x 140cm
Oberfläche: gewachst
Arbeitszeit: ca. 22,5 Stunden
Werkzeuge: Kreissäge, Hobelmaschine, Oberfräse, Lamellofräse, (Hand-)Schleifmaschine, Handbohrmaschine, Handhobel, Stecheisen, Ziehklinge, diverse Handwerkzeuge
Die Idee zu dem Bett kam mir durch die beiden Löcher, die im Kopf- und Fußteil des Bettes sind. Da war ein morscher Ast im Holz, und ich habe immer gedacht, dass ich diesen Teil der Bretter irgendwo einbauen muss. Mein Freund war gerade umgezogen und hat ein neues Bett gebraucht, noch dazu in Überlänge. Was lag da nicht näher, als ihm maßgeschneidert eines zu bauen.
Gefertigt ist es aus luftgetrockneter Esche, die ich vor einigen Jahren bekommen und aufsägen lassen habe. Eigentlich hat die Esche ein Bekannter als Brennholz mit anderen Stämmen gekauft. Selbst ihm war es zu schade, die beiden Stämme mit bis zu 60cm Stammdurchmesser zu zersägen. So hat er sie mir weitergegeben.
Da es mir sehr gegen den Strich geht, Holz zu besäumen und in seinem natürlichen Wuchs zu beschneiden, habe ich die Kanten so schief gelassen und nur die Rinde entfernt und die Kanten geschliffen.
Die Seitenteile sind L-förmig verleimt, wodurch sie mehr Stabilität haben und sich eine kleine Ablage ergibt. Die beiden Bretter, die ich dafür verwendet habe, waren im Stamm aufeinanderfolgende Bretter, in der Mitte aufgetrennt und seitenweise verleimt.
Ebenso die Bretter für das Kopf- und Fußteil sind aufeinanderfolgende Bretter. Da sie für die Hobelmaschine zu breit waren und ich sie wegen des Materialverlustes nicht aufsägen wollte, habe ich sie mit dem Handhobel, der Ziehklinge und der Exzenterschleifmaschine verputzt. Dass die Bretter durchs Trocknen etwas rund waren und auf diese Bearbeitungsweise auch blieben, war für mich der Reiz der Sache. Die sich dadurch beim Ansetzen der Füße ergebenden Schwierigkeiten, habe ich gelöst, indem ich beim Lamellieren ein Anschlagsbrett unter das Kopf- und/oder Fußteil gespannt habe. Darauf habe ich die Lamellofräse aufgelegt und hatte die Lamellen in einer Flucht.
Beim Verleimen der Füße kamen mir die Löcher sehr zu gute, weil ich nicht so lange Zwingen habe. So habe ich die Zwingen in den Löchern angesetzt.
Die Seitenteile sind mit dem Kopf- und Fußteil mit Dübeln und jeweils einer Schraube verbunden.
Die Oberfläche habe ich gewachst. Sie fühlt sich dadurch sehr seidig und glatt an.JENOPTIK DIGITAL CAMERA
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