Diese Kommode habe ich aus recycelten Eichenbänken und Linoleum gefertigt. Der Korpus wurde auf Gehrung mit Dominos verleimt und hat an den Seiten sowie oben eine durchgehende Maserung.
Die vordere Kante des Korpus habe ich in drei Abschnitte unterteilt: Der äußere Teil ist rechtwinklig, der mittlere Teil ist um 20° angeschrägt, und der innere Teil besitzt einen Falz, in dem die Tür und die Schubladen liegen. Die Tür und die Schubladenblenden habe ich aus Sperrholz, an das ich auf Gehrung geschnittene Eichenanleimer geleimt habe, angefertigt. Darauf wurde beidseitig Linoleum in der Farbe "Pewter" mit Holzleim und Vakuumbeuteln aufgeklebt, das ich anschließend mit einer 30°-Fase versehen habe.
Die Schubladen wurden ebenfalls mit Dominos verleimt und zusätzlich mit 4 mm starken Messingstiften für eine ansprechende Optik verstärkt. Die Vollauszüge, die ich aus Buche gebaut habe, laufen in Nuten, die ich in die Schubladenseiten und den Korpus gefräst habe. Sie werden durch jeweils eine Messingschraube im Korpus und eine in der Schubladenseite gestoppt.
In das Fach auf der linken Seite habe ich System32-Bohrungen gebohrt, falls ich mich doch irgendwann dazu entscheiden sollte, einen Zwischenboden haben zu wollen.
Die Rückwand besteht aus einer beidseitig mit Eiche furnierten 6 mm dicken Sperrholzplatte.
Da ich noch etwas traditionelle Handwerkskunst in das Projekt einfließen lassen wollte, habe ich das Untergestell mit Schlitz- und Zapfenverbindungen gefertigt, die ebenfalls mit Messingstiften verstärkt sind. Die horizontalen Streben sind an den Beinen um 5 mm nach innen versetzt (also 10 mm schmaler als die Beine). Die Oberseiten der Beine habe ich an den Außenseiten um 5 mm angefalzt, um eine Schattenfuge zu erzeugen und das Untergestell vom Korpus zu entkoppeln. Das Untergestell ist mit zehn Nutenklötzen am Korpus befestigt. Astlöcher habe ich mit schwarzem Stubai-Holzfüller geflickt.
Als Finish habe ich Leinöl verwendet.
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