Für die zweckmäßige Unterbringung der privaten Arbeitsutensilien wie Bücher, Stifte etc. im Büro habe ich einen Schrank in Anlehnung an das „Rolltop-Desk im Tambour-Stil“ von Abner Cutler gebaut. Besondere Herausforderung dabei war die „Rolllade“, die den gesamten Inhalt übersichtlich präsentieren und zum Feierabend wieder verbergen soll.
Die Seitenteile sowie die Ablagen wurden aus Buche-Multiplex gefertigt. Für die Führung der „Rolllade“ musste eine gerundete Führungsnut in die Seitenteile gefräst werden. Mit den Tipps aus dem Buch „Handbuch Oberfräse“ von Guido Henn und seinen wertvollen Anregungen bei einem seiner Kurse, ging die Arbeit unter Zuhilfenahme einer dazu angefertigten Schablone gut von der Hand.
Die einzelnen Stäbe für die Rolllade wurden aus Buchenleisten zugeschnitten und anschließend die Längskanten halbrund gefräst. Verbunden sind sie mit aufgebügelter Vlieseline aus dem Schneiderbedarf. Neben den Fächern und zwei Schubladen mit automatischem Vollauszug beinhaltet der Schrank noch ein ausziehbares Tablar als Ablage oder kleine Schreibgelegenheit. Die Schreibfläche wurde mit Leder bezogen.
Da wir keine zu dem Möbel passenden Beschläge gefunden haben, wurden sie von meinem Mann kurzerhand aus Messing und Buchenresten angefertigt.
Die Oberflächenbehandlung erfolgte nach intensivem Schleifen mit feinem Korn mit Hartwachsöl in mehreren Schritten und Zwischenschliffen. Dabei habe ich besonderes Augenmerk auf die Rollladenführung gelegt, damit sie sich leicht öffnen und schließen lässt.
Das war auch gleich das Erste, was die Kollegen im Büro mit Spaß und Begeisterung ausprobiert haben :-)
Sorry, dass man bei den Bildern den Kopf drehen muss. Das ist mein erstes Projekt hier. Lieben Gruß aus Zweckel Stephan Göllner