Die Möglichkeit Holz zu furnieren, fand ich schon immer äußerst faszinierend. Die Vorstellung auf diese Art, billiges Baumarktholz mit edlen Holzfurnieren zu beschichten hat ja auch was. Um unseren Papierkram kurzfristig verstauen zu können, kam ich auf die Idee ein kleines Stehpult zu bauen. Bei diesem Projekt bot es sich an die Furniertechnik mal auszuprobieren.
Beine und Seitenteile sind Kiefernbretter (Baumarkt) bzw. Kanthölzer aus Fichtenholz (Baumarkt). Deckel aus Birke Multiplex. Seitenteile und Deckel und alle planen Werkstücke könnten normal furniert werden, sprich mit Schraubzwingen und Zulage, also einfach aufpressen. Die Kanthölzer wurden auf zwei Seiten verjüngt, also konnte nicht gepresst werden, sondern hier musste mit dem Furnierhammer gearbeitet werden. Auf allen Flächen wurde mit einem Zahnhobel (alter Hobel mit altem Sägeblatt) der Untergrund aufgeraut.
Die Verjüngung gelingt nur mit einer Schablone, meine klappte mehr oder weniger gut, sie war nur für dieses eine Projekt geeignet und von der Sicherheit an der Kreissäge äußerst bedenklich, daher hier kein Photo :-) lieber selber eine nach Anleitung verschiedener Youtuber (z.b. Holzwerken.tv) bauen, die evtl. auch verstellbar ist. Das Furnieren mit dem Hammer muss man einmal üben, dann bekommt man ein Gefühl dafür und es klappt eigentlich ganz gut.
-Leim aufheizen (mit Babyfläschchenkocher) auf ca. 65°C
-Hammer aufheizen in kochendem Wasser
-Furnierholz mit nassem Schwamm bestreichen, feuchtes
-Furnierholz zwischen zwei Sperrholzplatten pressen, ca. 10 min. lang
-Leim auf Fläche auftragen, feuchtes Furnier aufdrücken
mit dem heißen Hammer nun feststreichen (mit Druck), so dass der Leim an der Seite heraustritt (dank der Furchen, die mit dem Zahnhobel reingemacht wurden)
- Leim antrocknen lassen, ca. 30 min
- Ausgetretenen Leim abschneiden/kratzen, geht gut, da er gummiartige Konsistenz hat
- Zum Abschluss soll das überstehende Furnierholz mit dem Messer abgetrennt werden, da es sonst beim Trocknen zur Rissbildung im Furnier kommen kann.
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