Das Tischchen wurde als Geburtstagsgeschenk gebaut.
Für die Tischplatte wurde Ahorn-Leimholz verwendet, das unter 45 Grad zur Faserrichtung zugeschnitten und dann verleimt wurde. Um den wechselnden Maserungsverlauf hervorzuheben, wurden die Kanten an den Klebeflächen vor dem Fügen leicht angefast. Umlaufend erhielt die Tischplatte einen abgesetzten Radius.
Das Gestell besteht aus geräucherter Eiche. Die gekrümmten Beine wurden mit Hilfe einer Frässchablone auf der Tischfräse aus dem Vollen gefräst. Die Wangen erhielten auf der Ober- und Unterseite jeweils einen verdeckten gefrästen Absatz der später als Aufnahme für zwei Sperrholzplatten diente. Die beiden Sperrholzplatten bilden dann den Zwischenraum für den Schubkasten. Verleimt im Absatz, tragen sie zudem zur Stabilität der gesamten Konstruktion bei. Da die Eichenkomponenten später noch geräuchert werden sollten, wurde diese Teile soweit fertiggestellt, dass sie nach dem Räuchern ohne weiteres Schleifen zusammengeleimt werden konnten.
Zum Räuchern wurden alle Eichenkomponenten in eine luftdichte Plastiktonne gehängt, in der in einer Schale 25 %tiger Salmiakgeist verdunsten konnte. Nach ca. 36 Stunden hatte sich die gewünschte dunkle Farbe eingestellt. Die Farbänderung vollzog sich bis in eine Tiefe von ca. 3 - 5 mm, sodass sich das vorherige Schleifen auf Endqualität als nicht unbedingt notwendig herausgestellt hat.
Der Schubkasten besteht aus einer Multiplexplatte mit aufgedoppelter Eichenfront.
Sowohl die Tischplatte als auch das Gestell wurden zur Verbesserung der Stabilität mit DOMINOs verleimt. Die Verbindung Tischplatte/Gestell erfolgte trivial mit vier Schrauben von unten durch die obere Sperrholzplatte. Oberflächengeschützt wurde mit einem farblosem Hartwachs-Öl, das die Eiche nochmals dunkler erscheinen ließ.
Insgesamt verlief das Projekt wie ich es mir gedacht hatte. Eine kleine Herausforderung stellte sich beim Fräsen der DOMINO-Löcher der krummen Beinen ein, da die breite Auflage der DOMINO-Fräse mit der Krümmung der Beine kollidierte und eine nicht geplante Hilfsvorrichtung nötig machte.
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