#10 Standbohrmaschine für Kinder – ein Highlight

Ein zweites Leben für eine ausgemusterte Standbohrmaschine
Diese Standbohrmaschine wird ihnen kaum bekannt sein. Funktionierte sie doch damals mit handgetriebenem Schwungrad und an Fliehkraft gekoppelter Absenkung der auf Rotation gebrachten Spindel. Dieses Prinzip reichte schon für eine zeitige Stilllegung aus. Jede Handbohrmaschine im Bohrständer schlägt sie um Längen. Auch hinsichtlich der massiven Bewegung in den Gefahrenbereich hatte sie längst ausgedient.
Trotzdem besteht hier eine robuste handgetriebene Standbohrmaschine mit Schwungrad, deren Absenkung sich durch verkeilen Stillegen lies.

Was also tun wenn der Bohrer nicht zum Tisch kommt?!

Die Lösung: Ein Hubtisch mit Scherenbeschlag aus einem alten Couchtisch vom Flohmarkt.
Für die hier wirkenden Kräfte bei kleinen Bohrdurchmessern voll ausreichend.

Ich gebe offen zu, dass in diesem Projekt das Upcycling anfängt irre Spaß zu machen. Vor allem wenn ich das leuchten der Kinderaugen sehe, welche die Maschine vorzugsweise zu zweit bedienen.
Ein Kind übernimmt den "Motor", das andere hebt oder senkt den Tisch über die vorderseitig angebrachte Kurbel an oder ab.

Kleine Werkstücke werden direkt gespannt, sodass alle Hände frei und fern vom Gefahrenbereich sind.
Dafür sind zwei T-Nut-Schienen eingelassen welche zusätzlich einen Anschlag aufnehmen.

Unter dem Bohrer sind kleine Opferplatten eingelegt.

Viele der Kleinteile konnten aus Holzresten gefertigt werden.

Der Griff der vorderen Kurbel ist aus einem alten Quast.

Die geflieste Tischplatte wurde durch Sperrholz ersetzt.

Benötigte Zeit

ca. 50 Stunden

Verwendetes Werkzeug

  • Tischkreissäge
  • Oberfräse
  • Bohrmaschine
  • Rotationsschleifer
  • Stichsäge

Verwendete Materialien

  • Mechanische Standbohrmaschine
  • Birkensperrholz
  • T-Nut-Schinen
  • Spannpratzen
  • Resthölzer

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