Fräserlift

Angefangen hat alles damit, daß ich für meine AEG Oberfräse eine passende Platte suchte. Die Maschine stellt sich nun als nicht so sehr verbreitet da, weil sie in sämtlichen Beschreibungen nicht erwähnt wird. Auch Lifte sind hier von betroffen (oder so teuer, naja es sollen ja noch andere Geräte und Maschinen angeschafft werden….) Unter „Googles Bilder“ sah ich schließlich einen selbstgebauten Lift. Er weckte meinen „Nachbauinstinkt“. Was mir nicht bei dem Selbstbau gefiel, waren die ganzen Aretierungen unter dem Tisch. Wenn dann wollte ich etwas bequemes wie bei einem gekauftem Lift, nämlich Verstellung von oben. Ich setzte mich dann hin und begann die Zeichnung nach der ich gearbeitet habe. Einige Dinge sind dann beim Bau noch hinzu gekommen, bzw. geändert worden. Angefangen habe ich mit der Grundplatte und mit den beiden Trägern des Fräsmotors. Die Bohrungen habe ich mit einer Bohrkrone grob ausgesägt, anschließend mit einer Bandsäge (mit schmalem Kurvensägeblatt) geteilt und ausgesägt. Bei dem ersten Teil habe ich mir viel Mühe gegeben daß das Bauteil gut auf den Motor passt. Danach habe ich immer 2 Teile auf einander geschraubt und mit einem Bündigfräser die Teile auf Maß gebracht. Das sparte viel Zeit. Wo ich mich dann an die Seitenteile gemacht habe, merkte ich doch, daß der fertige Lift ziemlich schwer wird. Darauf hin habe ich die ganzen Bohrungen gebohrt und abgerundet, damit möglichst wenig scharfe Kanten entstehen. Das habe ich auch mit den andern Bauteilen gemacht. Wäre mir das mit dem Gewicht früher aufgefallen, so hätte ich an der Grundplatte auch noch einige Löcher gebohrt. Das war leider nicht mehr möglich, weil ich an dieser einzigen Stelle Leim verwendet habe und ich es nicht mehr demontieren konnte. Durch die Bohrungen habe ich immerhin ca. 750 gr gespart. Beim Zusammenbau der Führungen habe ich ein Blatt Papier als Spiel dazwischen gelegt (besser einmal falten und doppelt einlegen). Die Klemmung mußte ich dann noch einmal ändern. Sie ist sowie anders geworden, als geplant, weil die zu kurzen Schenkel der Grundplatte nicht bis an die Bodenplatte reichten, an der ich sie platzieren wollte. Die Spindel zur Höhenverstellung ist aus einer M8 x 1 Gewindestange entstanden. Dadurch kann ich die Einstellung später genauer justieren. Eine M8 x 1 Mutter in der Ausführung Din 6334 gibt es leider nicht, so daß ich da zwei Muttern zusammenschweißen mußte Als Platte habe ich eine Plexiglasplatte(Makralon) mit 12 mm Stärke gewählt, damit ich noch viel Fleisch unter dem flachen Schraubenkopf der Befestigungsschrauben habe. Der Ausschnitt für die Einleger werden bei mir eckig, weil eckig läßt sich besser herstellen als rund. Dieser Ausschnitt wird aber erst gemacht, wenn der Frästisch fertig ist. Die Platte selber habe ich mir in der Nähe bei einer Plexiglas verarbeitenden Firma aus der „Schrottkiste“ suchen dürfen. Gekostet: nix Der Rest: Holz auch nichts, eine Handvoll Holzschrauben, eine Gewindestange M8 + eine in M8 x1 + einige Muttern 2 lange M8 Muttern Din 6334 2 M8 x 80 Inbusschrauben 1 M8 x 70 Sechskantschraube 4 Stockschrauben M6 x 60 ? 4 Muttern 4 Lager für die Gewindestangen 1 6mm Inbusschlüssel 8 Rampamuffen + 8 Inbusschrauben M 5 x 20 Din 6912 2 Schloßschrauben M8 x 40 ca. alles 30 - 40 €uro Meine Arbeitszeit: ca. 20 – 25 Stunden. Einen Erfahrungsbericht zu dem Lift kann ich noch nicht geben, weil mein nächstes Projekt erst mal der Frästisch ist, in dem der Lift eingebaut wird. Dann wird es sich auch zeigen, ob die Plexiglasplatte den Anforderungen genügt, oder doch gegen eine Aluplatte ausgetauscht werden muß. Mein bisheriges Fazit: Die Führungen würde ich jetzt anders machen. Die Leisten schmaler, bzw. Materialstärke dick. Das hat auch den Vorteil beim festschrauben, daß das Holz nicht aufplatzt und die Führung nicht klemmt. Dadurch würde auch die ganze Konstruktion schmaler und somit (etwas) leichter. Ob die Fixierung auch genügt, wird sich im Betrieb zeigen. Einmal mußte ich sie schon ändern. Viel Spaß beim Nachbau!

Benötigte Zeit

25 Stunden

Verwendetes Werkzeug

  • Kreissäge, Oberfräse, Bohrständer Akkuschrauber

Verwendete Materialien

  • Multiplexplatte 18 mm / 12 mm
  • 12mm Makralon

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Kommentare

Anton Kothe 09.01.2019

Ist das die MF 1400 KE? Die hat doch einen von oben verstellbaren Korb inklusive? Oder fehlte der bei dir?

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