Wenn's etwas genauer werden soll, dann ist eine in den Bohrständer eingespannte Schlagbohrmaschine nicht die beste Wahl.
Ein Fräsmotor ermöglicht bessere Ergebnisse. Allerdings ist die Frästiefe geringer.
Bohrungen in die Schmalseiten von Brettern, v.a. Span-, MDF- und OSB-Platten, die unter Belastung oder durch wiederholte Montage und Demontage gerne ausbrechen, halten länger, wenn nicht nur vorgebohrt und geschraubt wird.
Besser z.B. mit 6mm vorbohren (fräsen) und dann einen passenden Spreizdübel einsetzen. Dabei auf die Spreizung des Dübels achten.
Ist das Unglück schon passiert, ist nicht alles verloren. In die Bohrung großzügig Holzleim geben, evtl. mit einem Wattestäbchen etwas verteilen und dann bis zum Aushärten des Klebers pressen. Oft ist die Bruchstelle hinterher nur noch bei genauem Hinsehen erkennbar.
Danach die Bohrung auf Dübelmass ausbohren und einen passend langen Dübel einsetzen. Dabei wieder auf die Spreizung achten. Der ausgehärtete Holzleim hat die Bruchstelle dabei so verfestigt, dass eine eingedrehte Schraube das Material nicht mehr sprengt.
Anmerkung: Die max. Nutzlänge bei Ø 6mm für Fräsbohrer liegt bei 35mm. Vom Einsatz von nicht für Oberfräsen zugelassene Bohrer ist dringend abzuraten. Wird eine tiefere Bohrung benötigt, ist genügend Führung vorhanden um mit einem normalen Holzspiralbohrer freihand —und gefahrlos— die gewünschte Tiefe zu erreichen.
Lesetipp: Im Handbuch Oberfräse von G. Henn wird eine selbstgefertigte Dübelschablone (ab S. 144) beschrieben, die im Grunde den gleichen Zweck erfüllt, aber mobil eingesetzt wird.
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