In diesem Fall geht es darum ein verzogenes Windbrett durch das Einsägen auf der Rückseite zu entspannen. Fünf Sägeschnitte à ⅓ Materialstärke sollen das bewirken.
Da die Kanten des über 30 Jahre alten Bretts in diesem Fall nicht mehr genau parallel zueinander sind, würde die Säge stellenweise klemmen. Dem begegnen die beiden Federkämme, die diese Ungenauigkeit ausgleichen. Der rechte Anschlag wird auf die breiteste Stelle eingestellt, es handelt sich dabei nur um einen bis max. drei Millimeter.
Der linke Anschlag ist wie der Parallelanschlag einer OF aufgebaut. Die Länge des Alu-L-Profils sorgt für gute Führung. Das L-Profil kann bei Bedarf umgedreht werden.
Da es z.B. beim Längszuschnitt von Paneelen nicht auf den letzten Zehntel Millimeter Genauigkeit ankommt, genügt es den Anschlag durch Zulage eines gefalteten Blatts Druckerpapier o.ä. einzustellen. Damit ist die Gefahr des Klemmens nahezu ausgeschlossen.
Die Arbeitsweise mutet vielleicht archaisch an, aber es lässt sich damit auch im Freien direkt auf dem Boden arbeiten, wenn der Untergrund halbwegs eben ist. Böcke können kippen.
Der Anschlag ist auch ganz nützlich, wenn es gilt unhandliche und für die Hobbywerkstatt zu große Teile zuzuschneiden. Vorteil gegenüber einer Führungsschiene: Nie zu kurz ;-)
Nachtrag:
Die Eisenstäbe (Baustahl) wurden inzwischen durch Stahlstäbe (gleichmäßig rund) ersetzt und laufen in Messinghülsen. Dadurch ist der Anschlag besser verschiebbar und verkantet weniger. Beim Sägen kein Problem, weil für den parallelen Vorschub der linke Anschlag sorgt, der rechte dient der Führung und verhindert evtl. Verlauf. Wird nur ein Anschlag benötigt, wird der rechte umgedreht montiert
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