Nach dem Entwurf von Ph. Zehnder*. Weitere Lösungsansätze (P. Bentin & U. Skodowski) finden Sie hier in der Lesergalerie.
Zur Deckenmontage über dem Stellplatz für die mobile Drechselbank. Verwendet wurden sechs 100er Rohrventilatoren mit einer Gesamtleistungsaufnahme von 90 Watt. Durch die Montage mit Hilfe von Lochstegen konnte auf eine Blende/ein Gitter verzichtet werden. Die 20mm G4 Filtermatte ist gefaltet und ergibt damit eine größere Filterfläche bei erhöhtem Luftdurchsatz (Filterfläche 8x200cm). Die Filtereinheit ist —wie bei der Vorlage— nur eingeschoben, was die Reinigung erleichtert. Die Verkabelung der Lüfter ist dadurch gut zugänglich, die Deckenmontage einfach und der Austausch eines defekten Ventilators problemlos möglich.
Für die Lochstege zur Aufnahme der Lüfter eine Frässchablone angefertigt. Auf zwei 7mm starken Multiplexstreifen wurden die Lochmittelpunkte angerissen, ebenso auf einer Diagonalen der Schablone. Letztere dienen zur genauen Platzierung der Schablone auf dem Material. Es empfiehlt sich die Streifen etwas länger zuzuschneiden, damit mehr Fixpunkte vorhanden sind. Beide Lochstege könnten —stufenweise— in einem Arbeitsgang gefräst werden.
Der Filter wird direkt mit der Deckenbeleuchtung verbunden. Beim Einschalten des Lichts (immer notwendig) laufen auch die Lüfter an. Der Filter ist entkoppelt —mit Distanzscheiben aus Gummi— an der Decke befestigt. Bei einer Raumgröße von nur 40 m³ (205x400x500cm) dürfte bei gleichzeitigem Betrieb von Maschine, Maschinenabsaugung und Fensterventilator der zusätzliche Raumluftfilter aber kaum auffallen. Gehörschutz ist Pflicht.
Abmessungen (außen): 62,5x40x12cm, Filtereinheit ca. 60,5x10x9cm (Breite/Höhe/Tiefe)
Technische Daten des Lüfters:
• Einschub 98mm
• Luftdurchsatz 100 m³/h
• Anschlußwerte 230V/15W
• Lärmpegel 40dB
* Nicht lange suchen müssen Sie, wenn Sie im HolzWerken Suchfenster oben rechts auf der Homepage den <Namen> in Anführungszeichen setzen, also z.B. "Zehnder".
Nachtrag:
Es gibt was zu lachen: Erst mal Mist gebaut. Beim Zusammenbau und Probelauf —Fliegt gleich der FI raus?— haben die Lüfter geblasen. Denke, hoppla, die müssen doch saugen, oder? Also alles wieder auseinander und die Lüfter umgedreht. Jetzt haben die Lüfter gesaugt und den Staub durch den Filter/aus dem Filter geblasen. Eben nochx alles umgebaut. 20 Minuten gebraucht um alle Lüfter auszubauen und zwei Stunden um alles wieder einzubauen und anzuschließen. Na ja, jetzt gibt es einen ersten Erfahrungswert, wie lange der Austausch eines defekten Lüfters dauern würde ;-) Mal sehen, vielleicht baue ich noch einen elektrostatischen Filter ein, Platz dafür wäre da.
Die Messung des Lärmpegels nach der Montage ergab die gleichen Werte wie beim Testlauf. Ohne Kalibrierungsmöglichkeit des Meßgeräts/Mobiltelefons nicht sehr aussagekräftig. Subjektiv empfunden läuft der Lüfter überraschend ruhig.
Bleibt zu überlegen, ob sich der Selbstbau lohnt. Der AC400 von Record Power wird z.Zt. für ca. 180 Euro angeboten und ist eine durchdachte Lösung. Aber die Freude und Zufriedenheit nach einem fertiggestellten Projekt kann man nicht kaufen.
Benötigte Zeit
40 Stunden
Verwendetes Werkzeug
• Tischkreissäge (auch zum Nuten und Falzen verwendet)
• Oberfräse für die Frässchablone* und die Lochstege
• TBM, Akkuschrauber
• Spanngurte statt Zwingen
* Für die Herstellung einer genauen Frässchablone empfiehlt sich der Bau einer Kreisfräsvorrichtung nach ZiSoft (http://zisoft.de/holzwerken/werkstatt/kreisfraesvorrichtung-fuer-den-fraestisch).
Verwendete Materialien
• Reststücke Multiplex und Siebdruck 7/9mm
• Dreikantleisten 20x20mm
• Dübel S6x30 (stecken in den Distanzhülsen)
• Holzschrauben 3x30mm (für den Filterkasten)
• div. Elektromaterial (Aderendhülsen, Wago- u. Lüsterklemmen, Kabel zweiadrig, Schrumpfschlauch)
• div. Kleinteile (Kabelbinder, Schrauben, U-Scheiben u. Dübel S8 f. die Aufhängung)
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