Es war wie ein rauschendes (na gut: dröhnendes) Fest: Am vergangenen Wochenende fand in Fellbach die HolzWerken live statt und bot Holzwerkern aller Richtungen ein volles Programm!
Späne flogen, Fräsen dröhnten, und dazwischen liefen oder standen viele gut gelaunte Menschen, die über das beste Thema überhaupt lasen, sprachen, staunten, diskutierten und miteinder lachten. Das Gebäude, die Alte Kelter in Fellbach, bot mit ihrem Holzdach das perfekte Ambiente für ein Holzwerker-Treffen der Extraklasse.
Das Spektrum der offiziellen Beiträge ging vom Drechseln auf der mittelalterlichen Wippdrechselbank bis zum handgeführten CNC-Fräsen. Die rund 1500 Besucher waren begeistert. Und dazu bestand jeder Grund: Elf Vorführer, darunter Oberfräsen-Guru Guido Henn, Oberflächen-Expertin Melanie Kirchlechner, Tischler und HolzWerken-Blogger Dominik Ricker sowie der Buchautor und Schnitzer Jögge Sundqvist, zeigten in insgesamt 36 hochwertigen Kursen ihre Techniken und Tipps. Über 1.000 Holzwerker verfolgten gebannt das Geschehen in den Kursräumen.
Alle Besucher hatten die Möglichkeit, ein reichhaltiges Bühnenprogramm zu verfolgen und auch dort die Vorführer sowie Vertreter der Aussteller live auf der Bühne zu sehen. In der Halle konnten die Besucher an den weitläufigen Ständen der insgesamt 17 Aussteller an zwei Tagen Fachsimpeln, Fragen stellen und natülich auch selbst Hand anlegen.
Auf der Bühne kürte die HolzWerken-Redaktion auch den Holzwerker des Jahres 2023, Christoph Henkel. Der sympathische 28-Jährige hat sich mit einem eigenen Stand in die Herzen der Besucher gehobelt. Viele haben ihm gratuliert und die Gelegenheit zum fachlichen Austausch mit dem jungen Mann genutzt. Für seinen Stand hat er im Verlauf einer Woche vor der Veranstaltung „schnell noch“ Vitrinen und Hobelbank gebaut. Wer mehr über den angehenden Kunsthistoriker wissen möchte, kann sich schon auf den ausführlichen Bericht über den bemerkenswerten Holzwerker des Jahres 2023 in HolzWerken 112 freuen.
Besonders gefreut hat uns der Besuch der Tischlerklasse der Paulinenpflege aus Winnenden. Hör- und sprachbehinderte Jugendliche und Autisten können über dieses Berufsbildungswerk und die zugehörigen beruflichen Vollzeitschulen insgesamt 30 verschiedene Berufe lernen, darunter den des Tischlerhandwerks. Die beteiligten Werkstätten bilden die Jugendlichen auch im Regelbetrieb aus.
Und so kam die Klasse von Schreinermeister und Hobbydrechsler Jörg Seibold zu Besuch auf die HolzWerken live als eines der „Highlights der Ausbildung“, wie Seibold sagt. Wir wünschen den jungen Leuten alles Gute und viel Erfolg bei den anstehenden Prüfungen zum Tischlergesellen!
Aussteller, Besucher, HolzWerken-Team: Alle waren sich am Ende der zwei Tage einig: Das war viel zu wenig Zeit für all die tollen Dinge auf der HolzWerken live! Daher wird es bereits 2024 eine Fortsetzung geben. Zeit und Ort werden noch bekanntgegeben.
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