Eine Bohrahle der Extraklasse

Längst nicht immer sind die großen oder die neuen Hilfsmittel in der Werkstatt am effektivsten. Ein an sich simpler 8-mm-Rundstahl, vorne pyramidenförmig vierkantig angeschliffen – das ist eine Bohrahle. Die Ein-Mann-Werkzeugmanufaktur Matthias Fenner stellt solche und ähnliche Werkzeuge in Perfektion her (siehe HolzWerken 83). In seiner neuen Werkstatt im Wendland fügt Fenner auf 58 HRC gehärteten O1-Werkzeugstahl für die Nadel, Messing für die Zwinge und exakt gedrechselten Nussbaum zu einem Hilfsmittel der Extraklasse zusammen. Wir konnten uns in unserer HolzWerken-Werkstatt davon überzeugen.

„Unnötig gut“ könnte man die Ausführung nennen, denn die Lackierung, der Übergang zwischen Heft und Zwinge oder auch der 10° spitze Anschliff sind schlicht makellos. Die nach alten Vorbildern angelegte Griffform (32 mm Durchmesser) erleichtert das Eindrücken des 220 mm langen Werkzeugs ins Holz stark. Dann formt der scharfe Vierkant in nur zwei, drei halben Drehungen des Handgelenks ein exaktes Loch, das kleinen Schrauben und Nägeln genügt, um leicht ins Holz zu finden. Mit der scharfen Spitze der Bohrahle 803 sind auch Anreißarbeiten und Markierungen in hartem Holz kein Problem.

Mit der Bohrahle werden kleine Schraublöcher in das Holz vorgebohrt. Durch den pyramidenförmigen vierkantigen Anschliff der Ahle klappt das Vorbohren kleiner Schraublöcher im Handumdrehen.

Die Bohrahle 803 kostet in Fenners Webshop rund 53 Euro. Mit längeren Lieferzeiten muss gerechnet werden, nur so als Hinweis: Weihnachten kommt ja immer so plötzlich.

Mehr Infos: www.matthias-fenner.de

Dieser Text stammt aus der Kategorie „Neues für die Werkstatt“ aus Ausgabe 107. Die vorgestellte Bohrahle wurde der Redaktion leihweise zur Verfügung gestellt und an den Hersteller zurückgeschickt.

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