Der Dübelzieher

Nicht nur der Name, auch die Aufmachung der "Licence-to-pull" Linearzange  in einem edlen Köfferchen lassen eindeutige Rückschlüsse auf einen britischen Geheimagenten zu.

In ihrer Funktion als Zange zum Dübel ziehen ist ihr alltägliches Werkstatt-Einsatzgebiet dann auch ähnlich groß wie das einer Armbanduhr mit Fallschirm im normalen Alltag. Allerdings: Genau solche Spezialisten können eben im entscheidenden Augenblick die Situation retten.
Die Zange setzt am Werkstück mit Dübelloch an und greift und zieht den Dübel dann beim Zusammendrücken nach hinten. Dieses Vorgehen wie bei einer Zange zum Abisolieren hat einige Vorteile: Der Dübel kann zerstörungsfrei aus dem Loch gezogen werden. Was beim Standard-Dübel noch egal wäre, spart bei Dübeln aus höherwertigen Hölzern bares Geld. Auch das ruckartige Lösen inklusive Stolpergefahr ist gebannt: gerade beim Ziehen von Kunststoffdübeln aus der Wand ein echter Vorteil. Einschränkend ist aber zu erwähnen, dass wirklich stramm sitzende Dübel (zum Beispiel ein 8-mm-Dübel in einem 7,5-mm-Loch) mit der Zange nicht zu entfernen sind; dafür ist die Zange auch etwas zu filigran geraten.   
Die Zange – für 40 Euro im Direktvertrieb zu bekommen – ist ein interessanter Helfer; nicht gerade Werkstatt-Grundausstattung, aber dafür durchdacht.

Mehr Infos: www.linearzange.de

Dieser Werkzeugtest ist aus HolzWerken Ausgabe 86. In jeder Ausgabe der Zeitschrift finden Sie viele weitere Produkt- und Maschinentests sowie natürlich spannende Bauprojekte, Tipps und Tricks.

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