Die meisten Holzhandwerker schenken dem Schnittwinkel des Hobels nicht viel Aufmerksamkeit, da er durch den Hobel vorgegeben wird und die Auswahl an Hobeln mit unterschiedlichen Schnittwinkeln eher gering war.
Die Reaktion unterschiedlicher Hölzer auf unterschiedliche Schnittwinkel ist nicht unbedingt sehr deutlich, außer bei extrem harten oder extrem weichen Holzarten. Für viele Holzhandwerker wird der Standardwinkel eines Bailey-Hobels von 45° bei den meisten Arbeiten durchaus zufriedenstellend sein. Wenn man sich von einfachen Arbeiten ab- und eher fordernden Aufgaben in schwierigen Hölzern zuwendet, dann führt die Wahl des richtigen Schnittwinkels zu deutlichen Verbesserungen.
Als Faustregel gilt: Für Nadelhölzer sollte der Schnittwinkel zwischen 35° und 45° liegen, je niedriger er ist, desto besser. Der Schnittwinkel für Laubhölzer liegt meist zwischen 40° und 55° oder mehr. Die meisten Hölzer lassen sich jedoch in dem kleineren Bereich von 45° bis 50° gut bearbeiten. Tropische Laubhölzer werden mit Schnittwinkeln von etwa 50° bis mehr als 65° bearbeitet.
Dieser Text von Scott Wynn ist ein Auszug aus seinem Buch Hobel – Amerikanische, europäische und asiatische Hobel, Bank-, Profil- und Spezialhobel. Der Autor bietet in diesem Buch eine Fülle von Details zum Aufbau, zur Einstellung und zur Anwendung von Handhobeln. Neugierig geworden? In unserem Shop können Sie im Buch blättern und das Inhaltsverzeichnis herunterladen. Übrigens : wir liefern portofrei!
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