Milescraft hat seinem etablierten Grabber – einem einfachen Kunststoff-Schiebeklotz mit Handgriff und gummierter Unterseite – eine ordentliche Aufwertung verpasst. Mit dem Grabber Pro sollen sich insbesondere schmale Werkstücke mit einer Breite von etwa 3 bis maximal 114 mm sicher führen lassen.
Die gummierte Unterseite besteht aus drei Teilen: Zwei je nach Sägesituation in der Breite wechselbare Außenauflagen und ein verschiebbares Mittelteil. Die Haftfläche dieser drei Bahnen reicht locker aus, um das Holz sicher zu halten. Gleichzeitig bietet diese Dreiteilung den großen Vorteil, dass über dem Sägeblatt immer etwas Luft verbleibt und man nicht in die Vorrichtung schneidet. Für sehr schmale Teile ist eine justierbare, seitliche Stütze verbaut. Diese verhindert, dass die 90 mm breite Vorrichtung kippt. Das ist einfach, aber effektiv.
Insgesamt macht der Grabber Pro einen wertigen Eindruck. Bedenken sollte man, dass er dafür ausgelegt ist, über Sägeblatt oder Fräser geschoben zu werden. In US-Werkstätten Standard, in Deutschland ist aber meist die Schutzhaube im Weg. Und hier steht man aus unserer Sicht zumindest an der Kreissäge vor einem Dilemma: Man muss ein sicherheitsrelevantes Teil entfernen, um mit einer sicheren Schiebehilfe zu arbeiten.
Trotzdem sind die 42 Euro Anschaffungskosten aus unserer Sicht in Ordnung: So ist der Grabber Pro zum Beispiel bei verdeckten Schnitten wertvoll, bei denen die Schutzhaube sowieso entfernt werden muss. Außerdem kann der Grabber Pro auch am Frästisch und (auf der Seite liegend) an der Bandsäge für sichere Führung sorgen.
Mehr Infos: www.baier-werkzeuge.de
Dieser Text stammt aus der Kategorie „Neues für die Werkstatt“ aus Ausgabe 109. Der vorgestellte Grabber Pro wurden der Redaktion leihweise zur Verfügung gestellt und an den Händler zurückgeschickt.
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