Handkreissäge für feine Schnitte

Wer im letzten Jahr auf der Messe Holzhandwerk unterwegs war, ist in der Nähe des Makita-Stands auf hauchdünne Holzstreifen gestoßen, die keinerlei Sägespuren aufwiesen. Möglich sollen diese sauberen Schnitte dank der Efficut-Sägeblätter sein, mit denen Makita seine Akkumaschinen jetzt ausstattet. Wir haben getestet, ob wir dieses Sägeergebnis auch in der Redaktionswerkstatt hinbekommen.

Zum Einsatz kam das Blatt in der 18-Volt-Akku-Handkreissäge DHS660. Ihre kompakte Bauform (270 mm x 186 mm x 250 mm) und das geringe Gewicht (3,2 kg) machen die Maschine sehr handlich. Trotzdem ist eine Sägetiefe von 57 mm (90°) möglich. Über einen (leider nicht im Lieferumfang enthaltenen) Adapter kann – und sollte aus unserer Sicht – die Säge mit einer Führungsschiene genutzt werden.

Ein Adapter an der Handkreissäge ermöglicht das Führen auf einer Schiene. Ein Adapter (nicht im Lieferumfang) ermöglicht das Führen auf einer Schiene. Freihändiges Schneiden sollte bei einem so dünnen Blatt vermieden werden.

Die DHS660 hat einen (für eine Handkreissäge) angenehm leisen Motor: Der Lärmpegel in der Werkstatt steigt bei ihrem Einsatz auf 104 dB.

Die DHS660 ist mit einem Efficut-Blatt (165 mm) mit nur 1 mm Grundkörperdicke ausgestattet. Genau diese dünne Bauform macht sehr schmale Schnitte (1,4 mm) möglich – was der Ausdauer von akkubetriebenen Sägen entgegenkommt. Laut Hersteller sollen verglichen mit einem Standardblatt mehr als doppelt so viele Schnitte möglich sein.

Blick auf das Efficut-Sägeblatt Wie dünn das Efficut-Blatt ist, zeigt der Blick von vorne.

Die Japaner haben außerdem die Zahngeometrie geändert: Ein steiler geschliffener Keilwinkel und eine kleine Einbuchtung an der Sägebrust sollen Schnittergebnis und Spanauswurf verbessern. Diese Änderungen bedingen aber, dass Makita die Blätter ausschließlich für Sägen mit Akkubetrieb empfiehlt.

Das Schnittergebnis ist in der Tat von besonderer Güte: Dünne, furnierdicke Streifen konnten auch wir absägen, die Schnittkanten waren makellos. Klar, ein neues Sägeblatt auf einer neuen Maschine funktioniert (eigentlich) immer erst einmal gut, aber auch nach über 30 Schnitten haben wir keine Einschränkungen festgestellt.

Mit der DHS660 ist ein leichtgängiges und relativ leises Sägen möglich. Die Säge ist allerdings eine kleine Dreckschleuder: Die Efficut-Blätter holen die Späne zwar zuverlässig aus der Schnittfuge, verteilen sie dann jedoch auch großzügig. Auch mit Absaugung bleibt noch einiges an zerspantem Material auf Boden und Werkstück liegen. Insgesamt aber ein Manko, das man ob des sauberen Schnitts gut verschmerzen kann.

Die von uns getestete Variante der DHS660 mit Sägeblatt, zwei Akkus und Ladegerät ist für etwa 380 Euro zu bekommen. Unbedingt ratsam ist die Investition von 30 Euro für den Führungsschienen-Adapter. Die Solo-Maschine liegt bei etwa 180 Euro, das Sägeblatt bei 20 Euro.

Mehr Infos: www.makita.de

Dieser Text stammt aus der Kategorie „Neues für die Werkstatt“ aus Ausgabe 106. Die vorgestellten Sägeblätter und die Handkreissäge wurden der Redaktion leihweise zur Verfügung gestellt und an den Händler zurückgeschickt.

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