So ziemlich jeder Holzbohrer hat eine Spitze in der Mitte. Sie hält den Bohrer in Position. Das heißt im Umkehrschluss aber auch: Fehlt darunter das Holz, wird präzises Bohren fast unmöglich. Ein Problem, das immer wieder dann auftaucht, wenn man ein bestehendes Loch aufbohren muss – wenn man zum Beispiel versehentlich zu klein gebohrt hat.
Die Turbo-Step-Bohrer der Firma Bohrkraft-Werkzeuge besitzen für solche Fälle eine optimierte Geometrie: Der Bohrer wird in Stufen breiter und kann dadurch in bestehenden Bohrungen zentriert eingesetzt werden. In der Metallverarbeitung, aus der der Turbo-Step eigentlich auch kommt, ein altbekanntes Vorgehen. Bohrkraft hat dieser Stufengeometrie aber nun eine klassische Spiralbohrer-Technik folgen lassen und so zwei Bohrertypen kombiniert.
Auch bei Bohrungen durch noch intaktes Holz arbeitet sich die Spitze Stufe nach Stufe durch das Material. Das erhöht die Vorschubgeschwindigkeit und hat den Effekt, als ob man in mehreren Durchgängen immer etwas breiter vorbohren würde.
Auch beim Bohraustritt kommt der Bohrer nicht in einem Ruck in voller Breite aus dem Holz. Das Ergebnis sind beeindruckend saubere Bohrränder in Hartholz, auch bei Weichholz kommt es zu deutlich geringeren Ausrissen. Auch schräges Ansetzen selbst von 10-mm-Bohrern ist durch die Stufen-Spitze einfach möglich.
Der Turbo-Step-Bohrer ist aus unserer Sicht ein sehr gelungenes Werkzeug. Der Satz mit fünf Bohrern (4, 5, 6, 8 und 10 mm) ist im Handel ab etwa 32 Euro zu bekommen.
Mehr Infos: www.davidi.de
Dieser Text stammt aus der Kategorie „Neues für die Werkstatt“ aus Ausgabe 113. Der vorgestellte Turbo-Step-Bohrer wurde der Redaktion leihweise zur Verfügung gestellt und an den Hersteller zurückgeschickt.
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