In der Werkstatt tummeln sich oft mehrere Kreissägen. Tischkreissäge, Kappsäge, Handkreissäge – jede für ihren eigenen Einsatzzweck. Irgendwie wäre es praktisch, eine Art Multifunktions-Säge zu haben. Die Firma Kreg hat dieses Problem mit der Kapp- und Gehrungssägen-Station KMA4100 zwar nicht komplett gelöst, verspricht aber, dass die Handkreissäge für nur 74 Euro zur Kappsäge wird. Ist es wirklich so einfach?
Zwei Winkelprofile werden dafür so quer zu zwei MDF-Streifen geschraubt, dass die Grundplatte der Handkreissäge genau zwischen sie passt. Die MDF-Streifen wiederum sind auf einer Grundplatte montiert, die mit Niederhaltern und einem Winkelanschlag ausgestattet ist: Fertig ist das Schienensystem samt Anschlägen für die Handkreissäge. Das Holz wird am MDF oder Winkelanschlag ausgerichtet, anschließend wird die Säge auf den Schienen einfach nach vorn geschoben. Leider können viele Tauchsägen auf diesem Schienensystem aber nicht eingesetzt werden: Der Abstand zwischen Sägeblatt und Rand der Grundplatte ist zu klein, das Blatt trifft auf das Winkelprofil der KMA4100.
Das Ergebnis mit der passenden Säge überzeugt aber: Die Führung ist stabil und hat bei einer richtigen Einstellung der Schienen auch kaum Spiel. Die Werkstücke liegen sauber an, die Skalen sind präzise.
90°-Schnitte sind in Werkstücken bis zu 305 mm Breite möglich: Dimensionen, die sonst nur Kappsägen mit Zugfunktion schaffen.
Die maximale Materialdicke von 38 mm unterbietet die der meisten Kappsägen aber deutlich. Die Kappsäge ersetzen wird Kreg mit dieser Vorrichtung also nicht immer. Trotzdem: Die KMA4100 ist eine interessante Ergänzung zur Handkreissäge.
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Dieser Text stammt aus unserer Heftkategorie „Neues für die Werkstatt“ aus Ausgabe 97. Die HolzWerken-Redaktion kauft die vorgestellten Produkte zum regulären Preis oder leiht diese aus.
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