Lie-Nielsen-Werkzeug trimmt Furnierstreifen

Dünnes wird noch dünner – für Einlegefans gibt es ein Spezialwerkzeug genau dafür.

Wie macht man etwas sehr dünnes noch dünner? Freunde der Furnier-Einlegearbeit haben das Problem oft: Ein Furnierstreifen (Ader) von, sagen wir, 0,5 muss auf 0,4 Millimeter Dicke gebracht werden. Der US-Möbelbauer Steve Latta hat dafür ein kleines Hilfsmittel erdacht, das der Hobelhersteller Lie-Nielsen mit seiner Genehmigung nun baut. Der "Thicknessing Gauge" (übersetzt etwa: "Dicken-Lehre", ähnlich wie "Dicken-Hobel") besteht aus nichts mehr als einem Ahorn-Klotz, vier Schrauben und zwei einstellbaren Federstahl-Plättchen. Diese beiden Eisen haben je einen Grat, arbeiten also schabend wie kleine Ziehklingen. Weil es zwei von ihnen gibt, kann man die Dicke des Furniers stufenweise reduzieren. Dazu wird der Streifen durch die Öffnung am Eisen vorbeigezogen. 
Im Test klappte das wunderbar, wie man auch auf dem Foto sieht, bei Mahagoni ebenso wie bei Ahorn und bei stark geriegeltem Eschen-Furnier.

Furnierstreifenhobel

Winzig kleine Hobellocken zeigen an, dass der hauchfeine Grat auf dem Eisen gut geschärft ist. So kann die Furnierstreifen-Dicke Schritt für Schritt immer weiter verringert werden.

Allerdings sind tatsächlich nur ganz leichte Dickenkorrekturen möglich. Die Feineinstellung der Eisen ist eine Sache von Versuch und Irrtum.

Dictum, einziger Anbieter von Lie-Nielsen-Produkten im deutschsprachigen Raum, nennt Lattas Konstruktion in seinem Online-Auftritt übrigens "Furnierstreifenhobel". Er kostet rund 75 Euro – man zahlt bei diesem an sich simplen Hilfsmittel den Namen "Lie-Nielsen" kräftig mit.

Mehr Infos: www.dictum.com

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