Topfscharniere endlich exakt platzieren

Viele Holzwerker haben ein gemischtes Verhältnis zu Topfscharnieren: Sie ermöglichen interessante Anschlagmöglichkeiten für Türen – sind aber (mal unter uns) die Pest beim Einbau. Wer hier nicht aufpasst, hat ein 35-mm-Loch an der falschen Stelle – und darf schlimmstenfalls für immer auf eine schiefe Tür gucken. Nicht ohne Grund sind diese Scharniere ein Industriestandard: Auf Förderstraßen samt automatisierter Bohrmaschinen ist eine exakte Positionierung eben einfacher möglich als auf der Hobelbank im Keller.

Mit einer als „Euro Hinge Jig“ benannten Bohrvorrichtung will Miles­craft das Topfscharnierbohren deutlich vereinfachen. Zumindest geben die Amerikaner schon mal (fast) alles mit, was man braucht: Einen 35-mm-Bohrer samt Tiefenanschlag, einen 1,5-mm-Bohrer zum exakten Vorbohren der Positionen der Befestigungsschrauben und natürlich die Schablone selbst. Letztere ist mit verstellbaren Anschlägen zum wiederholgenauen Anlegen an die Werkstückkante ausgestattet.

Die beigelegte Anleitung nimmt den Nutzer Schritt für Schritt an die Hand: Einfach verständlich, da konnte der Redakteur sogar vor dem ersten Kaffee am Morgen schon folgen. Die Bohrung erfolgt so schnell und präzise an der richtigen Stelle in der Tür. Eine beigelegte Zeichenschablone mit Bohrmustern für verschiedene Scharniertypen macht dann den Übertrag auf die Korpusseite einfach möglich.

Für die 34 Euro, die das Set kostet, erfüllt Milescraft damit die Idee des einfachen Topfscharnier-Bohrens aus unserer Sicht mehr als zufriedenstellend.

Mehr Infos: www.baier-werkzeuge.de

Dieser Text stammt aus der Kategorie „Neues für die Werkstatt“ aus Ausgabe 108. Die vorgestellte Bohrvorrichtung wurde der Redaktion leihweise zur Verfügung gestellt und an den Hersteller zurückgeschickt.

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