Neue Produkte von der Ligna 2015

HolzWerken hat sich auf der großen Holzwirtschaftsmesse umgeschaut. Neuigkeiten gibt es reichlich.

Für eine Woche dreht sich auf dem Hannoverschen Messegelände alles um die Forst- und Holzwirtschaft. Wir von HolzWerken haben uns angesehen, was es in diesem Jahr an Neuheiten für Holzwerker geben wird und stellen Ihnen schon einmal drei Produkte exklusiv vor.

Foto: Firma Samvaz Sa

"Rali Shark"-Stechbeitel jetzt auch für für schmale Klingen

Die Schweizer Firma Samvaz Sa ist bekannt für ihre Rali-Hobel, deren Körper zu großen Teilen aus Kunststoff bestehen und die mit Wegwerfmessern ausgestattet sind. Seit etwa drei Jahren gibt es unter dem Namen "Rali Shark" Stechbeitel mit Wechselklinge zwischen 25 und 40 Millimeter. Sie sind vor allem für die Arbeit auf Montagen gedacht, sparen aber natürlich auch in kleinen Werkstätten viel Platz.

Nun gibt es drei Griffe für verschiedene Aufnahmen der Klingenbreiten von 10, 12 und 14 Millimeter (Größe S, rund 78 Euro), 18, 20 und 22 Millimeter (Größe M, rund 82 Euro) sowie 25, 30 und 40 Millimeter (Größe L, rund 86 Euro). Im Preis ist je ein Wechselmesser aller drei Größen enthalten. Wechselklingen gibt es im Zweierpack zwischen rund 6,50 Euro und acht Euro. Außerdem kann man den orangefarbenen Kunststoffgriff durch einen Adapter (30 Euro) auch mit einem regulären Stichsägeblatt ausstatten und ihn so als kleine Handsäge verwenden. Ein Schaberaufsatz (rund 33 Euro) komplettiert die Aufnahmemöglichkeiten der "Rali Shark"-Griffe.

Die Handhabung ist einfach: Ein Druckpunkt am Schaft wird eingedrückt und dann eine Metallplatte in Richtung des Griffes gezogen. So liegt die Wechselklinge frei und kann ausgetauscht werden. Jede Wechselklinge könne bis zu zweimal nachgeschärft werden. Im kurzen HolzWerken-Test auf der Ligna 2015 hielten die scharfen Klingen auch kräftigeren Schlägen stand und die Beitel zeigten keinerlei Instabilität. Werkstatttauglich scheinen sie auf den ersten Test allemal.

Mehr Infos: Rali Shark bei Brück-Freudenberg

Foto: Firma ENT

Bohrer-Bausatz (nicht nur) für ungewöhnliche Durchmesser

Haben Sie schon einmal versucht, einen 17-mm-Bohrer zu bekommen? Es ist gar nicht so leicht, obwohl zum Beispiel zum Einbohren von M10-Rampamuffen genau dieser Durchmesser der Beste ist. Der Spanwerkzeug-Anbieter ENT hat jetzt eine neue Lösung frisch auf der Ligna präsentiert. Es handelt sich um ein Bohrer-Baukastensystem namens "Duraflex". Kernstück sind dabei Wendeschneidplatten aus Hartmetall mit Wolframcarbid. Sie sind zweischneidig und auf beiden Seiten mit Vorschneidern und in der Mitte mit einer Zentrierspitze versehen. Eine aufwändig eingesinterte Spanleitstufe bildet den Schnittwinkel von 25°. Durch die extreme Härte des Materials ist Nachschärfen nicht vorgesehen. So ist aber auch gewährleistet, dass keine "heruntergeschärften" Bohrerdurchmesser in der Werkstatt für Probleme sorgen.

Der Clou bei Duraflex: Die Wendemesser gibt es in 1-mm-Schritten von 15 bis 40 Millimeter. Jede Schneidplatte bekommt durch zwei kleine Torx-Schrauben ihren exakten Sitz und festen Halt im Bohrkopf zugewiesen. Je nach Schneidenlänge kommt der große, mittlere oder kleine Bohrerkopf des Systems zum Einsatz. Der Kopf wiederum wird mit einem Wechselschaft versehen. Alle drei Systemkomponenten (Messer, Bohrerköpfe, Wechselschaft) lassen sich bei der Bestellung frei kombinieren.

Ein Preisbeispiel: Unser 17-mm-Bohrer schlägt mit rund 50 Euro zu Buche. Der passende Bohrkopf (Größe 1) kostet einmalig 52 Euro, ein 10-mm-Wechselschaft mit 90 Millimeter Länge 15,40 Euro.

Mehr Infos: ENT-Werkzeuge

Universal-Maschinenzentrum Workcentre von Triton

Ein Spann-, Fräs- und Sägezentrum in einem zu haben, vergrößert die Möglichkeiten einer sehr kleinen Werkstatt um einiges. Seit 1976 gibt es das Triton Workcentre. Das Prinzip ist einfach: Es gibt ein Gestell und verschiedene Einlegeplatten, in denen man Handmaschinen wie Kreissäge, Oberfräse oder Stichsäge einsetzen kann. Bisher war dieses Zentrum aus Stahl gefertigt.

Die neue Version, die auf der Ligna vorgestellte WX7, setzt nun auf Aluminium und sehr strapazierfähigen Kunststoff. Alle Tischeinsätze sind auf der Messe zu sehen und machen in ihrer Verarbeitung einen hochwertigen Eindruck. Man kann die Kreissäge sowohl oberhalb des Tisches geführt verwenden als auch als reguläre kleine Tischkreissäge. Parallel- und Queranschlag wirkten auf den ersten Blick stabil und gut geführt. Einen Schlitten wird es auch geben.

Die Frästisch-Einlegeplatte ist aus Kunststoff, die Aufbauten bestehen aus Aluminium. Die Oberfräse kann von oben justiert werden. Eine weitere Platte wird das Gestell zum Spanntisch machen, auch eine 60-cm-Tischverbreiterung ist vorgesehen. Der Wechsel erfolgt sehr einfach über eine Hebelklemmung.

Ende September gibt Hersteller Triton als Starttermin für den Verkauf an. Zurzeit steht der Vorgänger, das Workcentre 2000, in der HolzWerken-Testwerkstatt. Es wird auch weiterhin verfügbar sein. Wir hoffen, auch das neue Modell nach dem Verkaufsstart ausgiebig testen zu können.

Mehr Infos und Anwendungsvideos: Triton News (in englischer Sprache)

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