Neuer Gehrungs- und Bestoßhobel von Veritas

Der kanadische Hersteller Veritas hat einen weiteren Flachwinkel-Hobel im Sortiment.

Optimiert ist das Modell für den Einsatz auf der Stoßlade, doch es kann wesentlich mehr. Das zeigt der Einsatz im HolzWerken-Test.

Foto: Timo Billinger

Gehrungs- und Bestoßhobel von Veritas

Augenscheinlichstes Bauteil ist das demontierbare Hörnchen, das beim auf der Seite liegenden Hobel wahlweise links (für Rechtshänder) oder rechts angeschraubt wird. Mit ihm bietet sich eine ergonomisch sehr durchdachte Lösung für die Bestoßlade. Mit den beiden Knopfgriffen kann der Hobel auch außerhalb der Stoßlade verwendet werden. Veritas‘ Rivale Lie-Nielsen verfolgt mit einem seitlich anschraubbaren Griff ("Hot Dog") ein ganz ähnliches Konzept. Mit einem solchen Griff wird ein normaler Flachwinkelhobel zum Bestoßspezialisten. Ohne ihn kann man zwar auch bestoßen, hat aber einige Tage lang eindrucksvolle Abdrücke an der Hand. Auf einer Stoßlade (im Prinzip ein Laufbrett mit Queranschlag) lassen sich mit einem Bestoßhobel Bauteile exakt winklig hobeln und auf den Zehntelmillimeter genau kürzen.

Foto: Timo Billinger

Gehrungs- und Bestoßhobel von Veritas

Veritas hat sich nach eigenen Angaben von alten Mustern aus Schottland zu seinem Bestoßhobel inspirieren lassen. Mit einem Gewicht von knapp 2.300 Gramm und einer Schneidenbreite von 51 mm ist er ein recht kompakter Hobel mit ausreichend Schwungmasse. Die Verarbeitung ist sehr präzise, die Winkel der Wangen zur Sohle stimmen perfekt. Wie bei Veritas üblich lässt sich das Blatt seitlich durch zwei Madenschrauben am Wegdrehen hindern. Der Tiefeneinstellmechanismus des Eisens basiert auf dem Norris-Prinzip; die Einstellung des Hobelmauls erfolgt durch Verschieben des inneren Bereichs der vorderen Hobelsohle.

Foto: Timo Billinger

Gehrungs- und Bestoßhobel von Veritas

Die Eisen liegen mit der Fase oben im Bestoßhobel, der effektiv bei 37° schneidet, standardmäßig ist der Veritas-Neuling mit einem Hobeleisen aus O2-Stahl ausgestattet (359 Euro), die pulvermetallurgische Variante PM-V11 kostet noch einmal zehn Euro mehr.

Mehr Infos: www.feinewerkzeuge.de

Dieser Produktbericht stammt aus der HolzWerken-Ausgabe 56.

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