Nicht Ketten- oder Stichsäge – sondern beides!

Nano-Maschinen von Bosch sind Spezialtalente für die kleinen, besonderen Aufgaben.

Lange hat Bosch geforscht und getüftelt, jetzt sind die "Nano Blade"-Sägen der Schwaben am Markt: Dabei handelt es sich um Kettensägen im Miniformat. Als ganz kleine Akku-Version "EasyCut 12" gibt es solche Sägen für Bastler oder "den Ast im Garten" (Zitat Bosch).
Für den ernsthafteren Einsatz produziert Bosch zwei Kabel-Varianten, die sich vor allem in der Ausstattung unterscheiden. Wir hatten das größere Paket "Advanced Cut" im Einsatz.
Der erste Blick gilt natürlich der Kette. Nur vier Millimeter groß sind die Kettenglieder. Die Kette muss (und kann) nicht gespannt oder geölt werden, sie wird bei Bedarf komplett mit dem Mini-Schwert und Antriebsritzel als Einheit getauscht. Ein neues Schwert mit Kette kostet zwischen 20 und 30 Euro, das gesamte "Advanced Cut"-Gerät rund 130 Euro.

Fotos: Redaktion HolzWerken

Mit erstaunlichem Biss graben sich die winzigen Kettensägeglieder ins Holz. Nachschärfen ist nicht vorgesehen – eine stumpfe Bandsägeneinheit wird komplett ausgetauscht.

Mit einer regelbaren Drehzahl von bis zu 7.800 Motor-Umdrehungen beißt die kleine Kette ins Holz. Weichholz schafft sie bis 50 Millimeter recht klaglos. Damit auch Verdecktschnitte möglich sind, bekommt die Säge bei Bedarf einen oder zwei Schuhe untergesteckt, die das 500-Watt-Gerät anheben. In Kombination mit einer Führung (eine gerade Latte oder eine Führungsschiene aus dem Zubehör-Sortiment) sind so erstaunlich saubere Schnitte möglich.

Foto: Redaktion HolzWerken

Die Schnitttiefe regeln zwei unterschiedlich hohe, untergesteckte Plexiglasschuhe. Werden beide zusammengesteckt, tauchen die Zähne nur wenige Millimeter tief ins Holz.

In Buche muss man – so viel zeigte unser erster Werkstatt-Einsatz – schon mit deutlich weniger Schnittleistung zufrieden sein. Mehr als 22 Millimeter machen keinen Spaß. Die Schnitte reißen ordentlich Späne nach oben, so dass die Sicht etwas beschränkt ist. Eine kleine LED-Leuchte vor der Kette wäre da schön.
Möglich sind mit der Advanced Cut gerade Schnitte zum Ablängen und Ausklinken. Auch Tauchschnitte mitten in der Fläche sind machbar und gehen – mit leichten Abstrichen an der Schnittqualität – sicher von der Hand. Das ist bei der Stichsäge längst nicht immer so. Auch Gehrungsschnitte beherrschen die größeren Nano-Blade Sägen, man darf aber dann keine verleimbare Qualität erwarten.

Foto: Redaktion HolzWerken

Punktgenaues Eintauchen ohne Rückschlag ist mit dem "Advanced Cut" möglich.

Die Konstruktion der Nano-Blade-Sägen erlaubt jedoch keine Kurven und zieht hier gegenüber jeder Stichsäge den Kürzeren. Dafür sind aber zum Beispiel Eck-Ausschnitte deutlich präziser möglich als mit einfachen Stichsägen.

Mehr Infos: www.bosch-do-it.de

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Kommentare

Christian Rank 11.12.2018

Die Eckausschnitte macht eine Japansäge auch perfekt. Ich sehe keinen Grund diese Säge zukaufen.

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