Protool verschwindet vom Markt

Die Marke Protool wird es ab September nicht mehr geben. Viele Maschinen werden von der großen Schwester-Marke Festool übernommen.

Protool verschwindet, das Festool-Programm wächst schlagartig. Ziel für den Schritt der Mutterfirma TTS ist es, die Marke Festool zu stärken. TTS-Vorstand Christian Oltzscher zufolge komme es intern und extern zu "Reibungsverlusten". Sie entstünden dadurch, dass zwei Marken mit teilweise deckungsgleichen Sortimenten gepflegt werden. Das sagte er am vergangenen Freitag gegenüber Pressevertretern. Rund ein Drittel der von Protool geführten Produkte werden künftig im typischen Festool-Grün zu bekommen sein. Protool führt zum Beispiel Stichsägen und Akku-Schrauber und ist vor allem im Baubereich bekannt. Produziert werden die Maschinen zum Teil in Tschechien.

1994 war Protool entstanden, als Festool (damals noch als "Festo Tooltechnic") die tschechische Firma Narex kaufte. Grundidee damals: Die Marke "Festool" sollte um eine günstige Schwester ergänzt werden. Allmählich entwickelten sich aber auch die schwarz-orangen Maschinen zu einer eher hochpreisigen Marke, in die viel Ingenieur-Know-how aus Schwaben floss. "Wir können nicht billig", sagte Oltzscher. Weil sich die Sortimente, Qualität und Preise immer ähnlicher wurden, zieht TTS nun die Reißleine und vereinigt beide Marken. Festool bekommt dadurch auch völlig neue Segmente wie den Bereich Sanieren/Renovieren mit Bohrhämmern und Bodenschleifsystemen.Auch Zimmerei-Maschinen wie Schwertsägen gibt es künftig in Festool-Grün.

In Sachen Gewährleistung soll sich für Besitzer von Protool-Geräten nichts ändern.

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