Klar, über Sägehilfen lässt sich streiten. Bestenfalls sitzt jeder Handsägeschnitt auch ohne Führung präzise. Nur: Bei wem ist das schon so? Insbesondere teures Holz oder schon weit vorgeschrittene Projekte sollten den aus unserer Sicht falschen Stolz alles „ganz ohne Hilfe zu können“ in den Hintergrund rücken. Man versucht ja auch nicht, eine Nut ohne Anschlag zu fräsen, weil man ja ein ach so tolles ruhiges Händchen hat.
Kein Wunder also, dass der Markt viele dieser kleinen Helfer bietet. Als neueste Kandidatinnen hat die Firma Woodraphic gleich drei Sägehilfen ins Rennen geschickt. Eine Variante mit einem 45°- und 90°-Winkel, sowie je ein Exemplar für Zinken im Verhältnis 1:6 und 1:8. Abgesehen von den Schnittwinkeln haben alle drei die gleichen Eigenschaften: Das Sägeblatt wird von einem Magneten an der Führung gehalten. Ein auswechselbarer Gleitbelag verhindert dabei einen Kontakt zwischen dem Aluminium der Führung und dem Metall des Blattes. Das gilt allerdings nur für ungeschränkte Blätter; geschränkte Varianten hinterlassen deutliche Kratzspuren auf der Führung. Für rutschfesten Halt auf dem Holz sorgen Silikonauflagen.
Die Woodraphic-Führungen sind mit einer Auflagenhöhe von nur 25 mm recht klein – der Magnet hält das Blatt trotzdem sicher fest. Bei Sägen mit Rücken geht so aber weniger von der effektiven, maximalen Sägetiefe verloren. Insgesamt überzeugen die 56 Euro teuren Führungen, auch wenn hier das Rad nicht neu erfunden wurde.
Mehr Infos: www.dictum.com
Dieser Text stammt aus der Kategorie „Neues für die Werkstatt“ aus Ausgabe 112. Die vorgestellte Sägeführung wurde für den Test regulär erworben.
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